Karmasin: Ministerin gibt Anteile an ihren Mann ab

Sophie Karmasin: „Firma kann öffentliche Aufträge annehmen“
Mit der Übertragung der Firmenanteile können öffentliche Aufträge angenommen werden, betont Sophie Karmasin.

Die neue Familienministerin Sophie Karmasin hat ihre Anteile an den Meinungsforschungsinstituten Karmasin Motivforschung und der Tochtergesellschaft Gallup abgegeben. „Die Anteile gehen an meinen Mann. Wir haben das rechtlich mehrfach geprüft, das ist nun völlig sauber. Ich halte kein einziges Prozent mehr, damit ist die Firma für öffentliche Aufträge zugänglich“, sagt die von der ÖVP nominierte Ministerin gegenüber dem KURIER.

Ursprünglich hatte es geheißen, die Firmenanteile würden an Sophie Karmasins Mutter Helene übertragen. Dies sei eine Fehlinformation oder Verwechslung gewesen, ihre Mutter Helene sei nur kurzfristig in der Geschäftsführung eingesprungen, stellt die Ministerin klar.

Mit der Übertragung der Firmenanteile an ihren Mann können die Meinungsforschungsinstitute öffentliche Aufträge annehmen, dies sei mit der Gesetzeslage vereinbar, betont Sophie Karmasin. Hintergrund: Im Bereich der Meinungsforschung sind Ministerien, öffentliche Institutionen und Unternehmen wichtige Auftraggeber.

Allerdings, so die Ministerin, sei die jetzt getroffene Lösung nur „interimistisch“ geplant. Man werde einen neuen Geschäftsführer suchen, und dann sollten die Unternehmens-Anteile an diesen übertragen werden.

Sophie Karmasin hatte 85 Prozent an der Karmasin Motivforschung gehalten. Im Parlament läuft eine Anfragenserie an alle Ministerien, wie viele öffentliche Aufträge Karmasins Firma seit 2008 bekommen hat.

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