Matura trotz Fünfer: Neue Benotung soll auch nach Corona bleiben

Matura trotz Fünfer: Neue Benotung soll auch nach Corona bleiben
Auch künftig sollen die Leistungen in der Abschlussklasse Teil der Maturanote sein.

Es ist eine ungewöhnliche Matura, die dieses Jahr stattfindet. Mit dreiwöchiger Verspätung und unter strengen Hygienebestimmungen werden rund 40.500 Maturantinnen und Maturanten ab Montag ihre schriftlichen Abschlussprüfungen bestreiten.

Ebenfalls neu und der Corona-Pandemie geschuldet ist die Form der Benotung: Die Endnote setzt sich nämlich in diesem Jahr zu fünfzig Prozent aus der Matura selbst und zu fünfzig Prozent aus der Note im Abschlusszeugnis zusammen. International üblich, in Österreich seit 1990 abgeschafft.

"Wir nützen die Gunst der Zeit, um hier gleichzuziehen", kommentierte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) die Neuerung bei der Bekanntgabe im April.

Wie sich jetzt herausstellt, soll diese neue Form der Benotung eine Dauereinrichtung werden. "Ich will diese Regelung behalten", sagte Faßmann zur Presse.

Matura trotz Fünfer: Neue Benotung soll auch nach Corona bleiben

Heinz Faßmann

Der Grund?

Es gehe bei der Matura darum, die Reife einer Person festzustellen und nicht darum, ein punktuelles Ereignis zu dokumentieren. Insofern sei ein Zusammenziehen der Zeugnis- und der Maturanote "logisch“ und "sinnvoll“.

Genauer Schlüssel noch unklar

Ob der 50/50-Schlüssel bestehen bleibt, steht jedoch noch nicht fest. Faßmann will sich erst die Erfahrungen aus diesem Jahr ansehen. Das letzte Wort hätte dann ohnehin das Parlament. Bliebe die 50/50-Regel, hieße das, dass künftig alle Schüler mit einem Befriedigend oder besser im Zeugnis die Matura im jeweiligen Fach bereits bestanden hätten.

Beim Koalitionspartner freut man sich über Faßmanns Vorstoß. "Wir freuen uns über alle Maßnahmen, die den punktuellen Druck von Prüfungen wegnehmen. Deshalb unterstützen wir das natürlich“, sagte die Grüne Bildungssprecherin Sibylle Hamann zur Presse.

Welche Regeln dieses Jahr bei der "Corona-Matura" gelten, lesen Sie hier:

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