Das Geld wird beispielsweise in die Verbesserung der Betreuungsrelationen fließen. Beziehungsweise können die Universitäten mehr Geld in wissenschaftliche Geräte investieren. So wird es in der Wissenschaft nochmals zu einem Schub kommen können.
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Können Sie den Schub bei Personal oder Betreuungsquote beziffern?
Nein, weil es an den jeweiligen Universitäten zu entscheiden sein wird, wofür die Mittel verwendet werden: Ob in Geräte oder Labore, Forschungsgruppen oder Doktorratsprogramme.
Dem Fonds für Wissenschaft und Forschung haben Sie 1,1 Milliarden Euro zugesichert – aus dem Budget geht das aber nicht hervor, wie der Präsident der Universitätenkonferenz, Oliver Vitouch, bemängelt. Sind die Milliarden fix?
Die 16 Milliarden betreffen nur die Universitäten für die Leistungsvereinbarungsperiode 2025 bis 2027. Die übrigen Forschungseinrichtungen wie die Akademie der Wissenschaften oder der Fonds für Wissenschaft und Forschung (FWF) sind ein eigener Bereich. Was dem FWF an Finanzierung zugesagt worden ist, das wird es auch geben.
Macht eine Leistungsvereinbarung über drei Jahre in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Planungssicherheit schwieriger oder einfacher?
Die drei Jahre im Voraus dienen durchaus der Planungssicherheit. Früher konnten die Unis keine längerfristigen Investitionen tätigen, heute ist das möglich. Wenn es zu Änderungen kommt, können wir flexibel reagieren. Ich darf darauf hinweisen, dass wir 2023 aufgrund der Teuerung den Universitäten zusätzlich 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben. Für 2024 bekommen sie zusätzlich 450 Millionen Euro.
Mit Anton Zeilinger und Ferenc Krausz haben zwei Österreicher aufeinander folgend Nobelpreise in Physik erhalten – inwiefern wirkt sich das auf Österreich als Wissenschaftsstandort aus?
Es zeigt, wie sehr es sich lohnt, in Grundlagenforschung zu investieren. Genau das machen wir.
Gibt es abseits der Physik Wissenschaften, die von zunehmender Bedeutung werden könnten?
Österreich hat in verschiedenen Bereichen besondere Exzellenz. Ich möchte bewusst keine herausgreifen. Gerade der Nobelpreis zeigt: Man kann nicht vorhersagen, in welchen Bereichen es zu bahnbrechenden Forschungsergebnissen kommt, die dann auch noch in einen Preis münden.
Was tut die Politik, um Exzellenz zu fördern abseits von Geld?
Wir betreiben mit dem FWF eine Exzellenz-Initiative. Zudem fördern wir auch Forschungsgruppen, die an verschiedenen Institutionen tätig sind und aufgrund der Interdisziplinarität und auch unorthodoxen Zugangsweisen oft bei herkömmlichen Förderungen nicht zum Zug kommen.
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