Lockdown Nummer Drei: Das zerrt jetzt echt an den Nerven

FPÖ und NEOS kritisieren möglichen dritten Lockdown
Im Moment ist eine große Portion Zuversicht nötig (und eine Prise Niedergeschlagenheit verständlich).

Da muss man dem obersten Gewerkschafter recht geben: „Die beste Starthilfe ins Neue Jahr ist Zuversicht“, hat Wolfgang Katzian diese Woche als Weihnachtsgrüße ausgesandt. Die ist in diesen (wettermäßig allerdings nur in Wien) grau-düsteren Monaten tatsächlich „Mangelware“. Nicht nur das Virus, auch Grant und Unverständnis breiten sich epidemisch aus. Was kein Wunder ist.

Versuchen wir dennoch das fast Unmögliche und betrachten die Situation mit Optimismus (Humor geht nicht mehr – bzw. nur noch bei Pammesberger). Diese Pandemie hat immerhin einen Digitalisierungs- und Kreativitätsschub ausgelöst. Viele haben erfolgreich Neues gewagt (auch wir im KURIER). Und man erkennt, welchen Luxus wir gewohnt waren: Geselligkeit, Reisen, Kultur, Bildung, Kulinarik, regional einkaufen, gutes Sozialnetz, blühende Unternehmen. Lieber Augustin, alles ist hin!?

Nein, sagt der kluge britische Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson. Er prophezeit im Handelsblatt-Interview einen großen Wirtschaftsboom nach Pandemie-Ende. Die Krise werde die „stärkste, aber kürzeste Rezession“ sein und weniger Auswirkungen haben als die Finanzkrise 2008. Er schärft aber auch den Blick auf das Danach: Auf den schwelenden kalten Krieg zwischen China und den USA, der bleiben wird, und in dem Europa seiner Meinung nach nicht mehr länger neutral bleiben kann. Doch halt: Das könnte jetzt gleich wieder deprimierend werden…

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