Blockabfertigungen in Tirol: EU zeigt Verständnis

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Die EU-Verkehrskommissarin sieht durch Blockabfertigungen keine systematische Beschränkung des Schwerverkehrs

Rückenwind aus der EU für Tiroler Lkw-Blockabfertigungen: Wie die Tiroler Tageszeitung in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, teilte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc ihrem deutschen Kollegen Christian Schmidt schriftlich mit, dass die Blockabfertigungen in Tirol nicht geltendem EU-Recht widersprechen. Es handle sich um keine systematische Beschränkung des Schwerlastverkehrs.

Die EU-Verkehrskommissarin begründet das damit, dass "die Maßnahme auf Zeiträume erhöhten Aufkommens an Schwerlastverkehr an Tagen nach Feiertagsfahrverboten beschränkt ist", zitierte die Zeitung aus dem Schreiben. Damit bestätigt sie im Wesentlichen die Argumentation Tirols. "Die Güter können nach wie vor ihren Bestimmungsort erreichen; vorübergehende Verzögerungen vor der Grenze werden gegebenenfalls teilweise sogar durch Zeitersparnisse aufgrund flüssigeren Verkehrs in Tirol aufgewogen", so Bulc.

Kritisch sehe Bulc aber, dass damit zwar die Staus in Tirol vermieden, aber durch die Lkw-Dosierung jetzt in Bayern verursacht werden: "Es gibt sicherlich bessere Wege, das erhöhte Verkehrsaufkommen entlang des Brennerkorridors an Tagen nach Fahrverboten zu steuern". Sie forderte daher Deutschland und Österreich auf, gemeinsame Lösungen am Brennerkorridor zu finden. Am 8. Jänner gibt es bei einem Gipfel in München eine erste Gelegenheit dazu.

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