Corona: Nur noch 37 Patienten auf Intensivstationen

104 Infizierte werden derzeit intensivmedizinisch betreut
Mitte April befanden sich noch 267 Menschen in Betreuung auf heimischen Intensivstationen.

In Österreich sind bisher 633 Menschen an den Folgen von Covid-19 verstorben. Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober wurden bisher 16.275 Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet. 

Doch wie viele sind es gegenwärtig und wohin geht der Trend? Einen Überblick über die Situation in den Spitälern geben Gesundheitsminister Anschober, Günter Weiss von der Uni Innsbruck, Klaus Markstaller von der MediUni Wien  und Florian Thalhammer (Österreichische Gesellschaft für Infektiologie)

Corona: Intensivmedizin kommt bisher mit blauem Auge durch die Krise

37 Menschen werden derzeit wegen Coronainfektion auf Intensivstationen betreut, sagt Gesundheitsminister Anschober. Mitte April waren noch 267 Menschen auf Intensivstationen in Betreuung.

Corona: Nur noch 37 Patienten auf Intensivstationen

Die durchschnittliche Betreuungsdauer in den Krankenhäusern beträgt 20 Tage. Intensivmediziner Klaus Markstaller hält fest, dass sich Österreich nie einer Triage-Situation befand. "Wir sind auf dem Weg in einen sicheren Hafen", so Markstaller. "Wir sind entspannter, müssen aber vorbereitet sein, sollten wir wieder in schwierigere Situationen kommen."

Intensivmediziner Markstaller: "Corona ist eine Fahrt in schwerer See"

Florian Thalhammer schließt an: "Das Virus ist ein Chamäleon, das ist kein Schnupfen." Die Krankheitsbilder seien vielfältig, das Fiebermessen allein sei längst nicht ausreichend. Die Anamnese sei das Um und Auf. "20 bis 30 Prozent der Patienten haben Geschmacks- und Geruchsstörungen." Thalhammer will eine Lanze für die Maske brechen. Man brauche nicht überall medizinische Masken, sondern es reichen textile Masken für die Bevölkerung. "So wie Masken getragen werden, das ist oft ein Trenzbärtchen."

"Das Virus kanns" - Infektiologe Florian Thalhammer über Covid-19

20 Impfstoff-Studien gebe es derzeit, die Tuberkulose-Impfung werde derzeit als eine mögliche Behandlungsform getestet, so die Experten.

In der ersten Juni-Hälfte sollen anhand einer große Evaluierung neue Schritte der Öffnung präsentiert werden.

Nach dem Infektionscluster in Wien und Niederösterreich und dem Disput zwischen der Stadt Wien und dem Innenministerium gefragt, sagt Gesundheitsminister Anschober: "Wir hoffen, den Cluster eingrenzen zu können. Es geht nicht um Parteipolitik, sondern um die Lösung einer Situtation." Anschober verweist auf ähnlich prekäre Situationen in Schlachthöfen in Deutschland. Wie es den Leiharbeitern in Österreich ergeht, das werde genau untersucht werden.

 

Anschober zu Wien-NÖ-Cluster: "Gute Zusammenarbeit, keine Parteipolitik"

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