Warum Doskozil alle Trümpfe in der Hand hat und was im Bund folgen kann

Hans Peter Doskozil
Er hat vollbracht, was derzeit keinem anderen Landes- oder Parteichef unabhängig der Parteifarbe gelingt: eine Vier vor dem Ergebnis zu halten und das entscheidende Wahlmotiv zu sein: Hans Peter Doskozil. Die SPÖ und ihr Spitzenkandidat erreichen 46,4 Prozent. Der Verlust von 3,6 wirkt angesichts der bundespolitischen Gemengelage und der Querelen in der SPÖ unter der Führung von Andreas Babler fast vernachlässigbar.

FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer und Grünen-Chefin Anja Haider-Wallner
Aperçu: Der erste SPÖ-Chef, der gratuliert, wie Doskozil sagt, ist Bablers Vorvorvorgänger Werner Faymann. Die SPÖ hat zwar die absolute Mandatsmehrheit (minus zwei auf nunmehr 17 von 36 Mandaten) verloren, doch Doskozils Triumph bei seiner zweiten Landtagswahl ist, dass keine Mehrheit gegen ihn gebildet werden kann. Das hatten ÖVP und FPÖ gehofft – vergeblich. Dementsprechend sagt Doskozil, dass das verfehlte Wahlziel von 18 Mandaten „ambitioniert“ gewesen sei. Man müsse das Ergebnis aber an den Rahmenbedingungen messen. Diese lassen auch das historisch beste Ergebnis der FPÖ im Burgenland zu – doch der Reihe nach.

ÖVP-Chef und Wahlverlierer Christian Sagartz und SPÖ-Chef Doskozil
In seiner zweiten Legislaturperiode kann sich Doskozil trotz Verlusten seinen künftigen Koalitionspartner aussuchen. Ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich. Wahrscheinlich wird er sich die Grünen als Juniorpartner in die Landesregierung holen, was auch für die Grünen ein großer Erfolg trotz Minus wäre. Denn:
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