Kurz macht Hoffnung und will bald "Handel wieder vollständig öffnen"

Sebastian Kurz setzt im Parlament eine Schutzmaske auf.
Am Sonntag soll entschieden werden, wie eine Wiedereröffnung der Republik aussehen könnte. Kurz warnt aber eindringlich, noch seien wir nicht über den Berg.

Bei der Parlamentssitzung am Freitag kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz an, dass der Notbetrieb Österreichs bald beendet werden könnte.

Die Regierung werde "alles tun, damit wir schnell wieder aus dieser Krise herauskommen".

Kanzler Kurz präzisiert in Nationalrat die Schrittweise Rückkehr

Daher werde man in den nächsten Tagen "die Zahlen genau beobachten, am Sonntag dann eine Entscheidung treffen und ich kann Ihnen jetzt schon sagen, es wird notwendig sein, hier sehr behutsam und schrittweise vorzugehen".

Vizekanzler Kogler deutet "langsames Hochfahren" der Wirtschaft an

Aber: "Als erstes wollen wir, sobald es möglich ist, den Handel wieder vollständig öffnen. Aber auch das wird nur zum richtigen Zeitpunkt und sehr behutsam möglich sein."

Darüber hinaus brauche es aber "Begleitmaßnahmen, Schutz der Risikogruppe und der älteren Menschen". Und es gelte weiter: "Abstand halten und Masken tragen".

 

Keine Osterfeier mit Großfamilie 

Kurz appellierte in seiner Erklärung eindringlich an die Bevölkerung auch zu Ostern auf Familienzusammenkünfte zu verzichten. Einschränkungen seien notwendig, "damit wir die Freiheit wieder erlangen, die wir gewohnt sind und damit wir das Leben mit den Menschen führen können, die wir lieben und nicht Menschen verlieren, die nicht sterben müssten".

Dass Österreich bisher besser durch die Krise gekommen sei als andere, sei dem Verhalten der Bevölkerung zu verdanken, lobte Kurz.

Bundeskanzler Kurz: "Lassen wir all das, was wir schätzen, heuer zu Ostern aus!"

Vizekanzler Werner Kogler ergänzte: "Würden wir alles mir nix, dir nix aufmachen, würde alles wieder von vorne beginnen." Der Grünen-Chef erinnerte, dass es für solch einen Fall Szenarios mit mehr als 100.000 Toten in Österreich gebe.

Für Kogler wäre es jetzt auch nicht seriös zu sagen, wann bestimmte Lebensbereiche wieder in den alten Stand zurückversetzt werden können, etwa bezüglich der Abhaltung von Großveranstaltungen. Gleichzeitig versicherte der Vizekanzler, dass die Regierung schon an den nächsten Paketen arbeite. Profitieren sollten da alle möglichen von Kultur- bis Sportvereinen.

Olaf Scholz mit violetter Maske im Gespräch mit anderen Personen.

Klubchef August Wöginger und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (beide ÖVP) halten sich bereits an die neue Maßnahme, FPÖ-Klubchef Herbert Kickl (noch) nicht.

Ein Mann mit Anzug setzt eine hellblaue Gesichtsmaske auf.

Ein beliebtes Bild am heutigen Abend: Politiker beim Maske-Aufsetzen. Hier ist Vizekanzler Werner Kogler (die Grünen) zu sehen.

Ein Mann mit einer hellblauen Gesichtsmaske und einem dunklen Anzug gestikuliert.

Ein paar Sekunden später sitzt sie dann aber wie angegossen.

Ein Mann mit Brille und Anzug setzt eine medizinische Maske auf.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) tut sich offenbar etwas schwerer.

Sebastian Kurz hält eine Schutzmaske in der Hand.

Doch während auch er die Maske kurze Zeit später wie ein Profi trägt, ist Bundeskanzler Sebastian Kurz nun mit dem Aufsetzen and er Reihe.

Sebastian Kurz mit einer hellblauen Gesichtsmaske.

Man muss sich daran gewöhnen, es wird nicht das letzte Mal sein, dass eine Sitzung im Parlament zum Maskenball wird.

Eine Frau mit Mundschutz und weißem Blazer sitzt nachdenklich da.

Auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner trägt Maske.

Ein Mann mit Anzug und Maske sitzt an einem Tisch und liest Dokumente.

Ebenso Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP).

Eine Frau mit einer bunten Maske und ein Mann, der eine weiße Maske aufsetzt, vor dem Hintergrund des österreichischen Parlaments.

Justizministerin Alma Zadic (die Grünen) und Nationalratspräsident Sobotka (ÖVP) zeigen vor, wie es geht.

Die letzten Tage, so Kurz in seiner Rede, "zeigen eindeutig, dass die Maßnahmen, die wir gesetzt haben, richtig sind. Die Maßnahmen, die wir gesetzt haben, wirken und die Ausbreitung verlangsamt sich." Und weiter: "Wir müssen uns aber klar sein, wir sind nicht über den Berg. Wir müssen jetzt durchhalten, keine voreiligen Schlüsse ziehen und alles tun, um eine Situation wie in anderen Ländern zu verhindern."

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Ein Banner zum Thema Coronavirus mit Informationen und Grafiken.

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