Kurz: Lockdown-Grenze könnte bei 6000 Fällen pro Tag erreicht sein

Austria's Chancellor Kurz, Vice Chancellor Kogler, Interior Minister Nehammer and Health Minister Anschober address the media in Vienna
Im Interview mit Puls24 gab Kanzler Kurz einen Richtwert für den Lockdown bekannt - wenn die Maßnahmen nicht greifen, könnte uns ein neuerliches Runterfahren im Dezember drohen.

Kommt ein zweiter Lockdown - oder nicht? Die Frage, auf die die Bundesregierung wochenlang keine klare Antwort geben konnte, scheint geklärt. Bundeskanzler Sebastian Kurz bezeichnete diesen am Nationalfeiertag als „Ultima-Maßnahme“.

Nach mehr als 6000 neuen Fällen in den vergangenen vier Tagen stellt sich vielmehr die Frage: Wann kommt der Lockdown?

Rein rechtlich ist ein solcher Lockdown an eine Überlastung des Gesundheitssystems gebunden. Wie berichtet, wird ein drohender Kollaps des Gesundheitssystems danach bemessen, wie viele der 2.000 Intensivbetten in Österreich akut belegt sind. Als magische Grenze gilt hier, dass 40 Prozent, also 800 Betten, mit Corona-Patienten belegt sind - mehr dazu hier:

Bei 6000 Fällen pro Tag "nähern wir uns den Kapazitätsgrenzen"

Bundeskanzler Sebastian Kurz nannte im Interview mit Puls24 am Montagabend nun aber auch eine Zahl, wann das Gesundheitssystem kurz vor dem Kollabieren sein würde: Bei 6.000 Fällen nähere man sich schon den Kapazitätsgrenzen, sagte er zu Moderatorin Corinna Milborn. Dass es soweit kommen kann, kann Kurz freilich nicht ausschließen - wenn die Maßnahmen, die jetzt verhängt wurden, nicht greifen, sei diese Marke vermutlich im Dezember erreicht, so Kurz.

Zum Vergleich: In Tschechien, das sich seit Mittwoch bereits wieder im Lockdown befindet, wurden von Sonntag auf Montag knapp 6000 Fälle registriert. Unser Nachbar gilt als das derzeit am schwersten von Corona getroffene Land in Mitteleuropa.

 

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