Still und leise: Der neue Modus der Klimapolitik

FRANCE-EU-CHINA-POLITICS-DIPLOMACY
Raus aus den Fossilen. Es passiert mehr als gedacht, aber weniger als nötig.

Nein, niemand wird behaupten, dass der Klimaschutz und die Klimaschutzpolitik heute irgendeine Vorrangstellung haben. Vielmehr werden in der EU schon seit Herbst bestehende Regelungen verwässert oder eingedampft, es wird überlegt, wie Klimaziele „flexibler“ gemacht werden könnten. 
In Österreich werden jetzt Klimaförderungen gelöscht und fossile Förderungen (Pendlerpauschale, NoVa-Befreiung von leichten Lkw) ausgebaut.

Ist demnach aus dem Klimaschutz komplett die Luft raus? Ist das Klimathema gar toxisch geworden, ein Garant für weglaufende Wähler?

Vor ein paar Jahren war das noch ganz anders. 2018 und 2019 können getrost als jene beiden Jahre bezeichnet werden, wo es fast kein anderes Thema gab. Als Höhepunkt zählt jener Freitag, der 20. September 2019, als weltweit in 2.000 Städten in 130 Staaten und auf allen sieben Kontinenten (ja, auch ein kleines Grüppchen Forscher protestierte vor der Polarforschungsstation Neumayer-III in der Antarktis) Millionen besorgter Schüler und viele Erwachsene mehr Ambition zur Reduktion der Treibhausgase einforderten.

In Österreich schaffte im Juni 2020 das Klimaschutz-Volksbegehren 380.590 Unterschriften und gab der türkis-grünen Regierung enormen Rückenwind.

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