Khol: "Die Pandemie kommt in unserer Rechtsordnung nicht vor"

Andreas Khol: "Präfaschistische Präsidentendiktatur."
Andreas Khol, ehemaliger Nationalratspräsident und ÖVP-Urgestein, über die Corona-Krise, 100 Tage Türkis-Grün und den 75. Geburtstag seiner Partei.

KURIER: Die ÖVP segelt zur Zeit auf Erfolgskurs: zwei gewonnene Nationalratswahlen, sensationelle Umfragewerte – sowohl für die Partei als auch für den Obmann. Macht Ihre Partei zur Zeit einfach alles richtig?

Andreas Khol: Ich glaube, das muss man als Augenblicksaufnahme sehen: Sie spiegelt eine bestimmte, gegenwärtige Situation wider, ist aber nicht nachhaltig. Wenn wir die Krise bewältigt haben werden, werden wir wieder in den Normalzustand zurückkehren. Ich würde das also nicht überbewerten. Was ich allerdings positiv schätze: diese Notlage hat die Bundesregierung stark zusammengeschweißt. Das ist ein Seiteneffekt, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Und die Krise zeigt auch das wahre Gesicht der handelnden Personen: Pamela Rendi-Wagner etwa hat stark gewonnen, das war wahrscheinlich eine wichtige Bewährungsprobe für sie; während andere ihre Fratze gezeigt haben, hat sie ein sehr gutes Gesicht gezeigt.

Jenseits der aktuellen Krise: Stimmt auch die inhaltliche Positionierung der ÖVP?

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