Keine Lebensmittel mehr in den Müll? So funktioniert das Wegwerf-Verbot

Jährlich landen viele Tonnen teils genießbarer Lebensmittel im Müll
Der Nationalrat soll den Plan absegnen. Doch wie sinnvoll ist er überhaupt? Der KURIER hat nachgefragt.

Knusprige, goldbraune Baguettes, Kornspitze und Brotlaibe soweit das Auge reicht. Davor in Großbuchstaben die Sätze: „Supermärkte dürfen Essen nicht mehr wegschmeißen. Neue Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung kommen.“ Mit diesem Sujet werben die Grünen derzeit großflächig auf Social-Media-Kanälen. Fix ist das Wegwerfverbot zwar noch nicht, der Nationalrat muss es erst absegnen, doch die entsprechenden Weichen sind gestellt. Mit den Stimmen aller Fraktionen hat der Konsumentenschutzausschuss einen entsprechenden Entschließungsantrag abgesegnet.

Der KURIER hat sich angesehen, welche Maßnahmen geplant sind, wie das in der Praxis aussehen kann – und was das am Ende überhaupt bringt.

Was ist geplant? 
Gesundheits- und Konsumentenschutzminister Rudolf Anschober (Grüne) soll dem Nationalrat vorschlagen, das Wegwerfen „genusstauglicher“ Lebensmittel aus dem Einzelhandel nach französischem Vorbild zu verbieten. Gleichzeitig sollen bestehende Gesetze und Fördersysteme evaluiert und eine nationale Koordinationsstelle geschaffen werden. Auch eine Kampagne zur Bewusstseinsbildung von Konsumenten ist geplant, um die Verschwendung in den Haushalten zu verringern. Als Grundlage für all das brauche es eine bessere Datenbasis und mehr Transparenz „über die gesamte Wertschöpfungskette“, heißt es im Antrag.

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