Bischöfe kritisieren Asyl-Politik: "Kalkül, bei Wahlen zu punkten"

PK ANL. VOLLVERSAMMLUNG DER BISCHOFSKONFERENZ MIT ERZBISCHOF LACKNER
In den vergangenen Jahrzehnten hätte sich die öffentliche Debatte darüber verschärft und negativ emotionalisiert.

Österreichs katholische Bischöfe kritisieren den Umgang mit Asyl und Migration im Land. In den vergangenen Jahrzehnten hätte sich die öffentliche Debatte darüber verschärft und negativ emotionalisiert, heißt es in einer Erklärung nach der Herbstvollversammlung und weiter: "Nicht selten steckt dahinter das politische Kalkül, damit bei Wahlen zu punkten." Eine Versachlichung der Debatte wäre "dringend nötig", so die Bischöfe.

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"Es braucht den realistischen Blick auf Fakten, Chancen und Lösungen, statt die emotionale Fixierung auf Probleme", konstatiert die Bischofskonferenz in ihrer Erklärung, die am Freitag von Salzburgs Erzbischof, Franz Lackner, vorgetragen wurde. Allerdings müssten auch "Emotionen im Zusammenhang mit Migration und Zuwanderung ernst genommen werden". Die beste Basis, um Vorurteile abzubauen, schaffe der Kontakt mit Zugewanderten.

Geht es nach den katholischen Bischöfen, braucht Migration nach Österreich aber sehr wohl Ordnung und klare Regeln, sowohl im Bereich der Arbeitsmigration, wo "mehr und passgenauere Möglichkeiten geschaffen werden müssen", als auch im Bereich Asyl. Von besonderer Bedeutung sei dabei die Schaffung legaler Fluchtkorridore.

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