Kanzler als Pizza-Mann ein Renner im Netz

Sechs Haushalte belieferte Kern für eine Kampagne mit Pizza.
Mehr als eine halbe Million Mal wurde das Video bereits aufgerufen. Häme wegen eines SPÖ-nahen Kunden im Netz. Partei weist Vorwurf, die Hausbesuche seien gestellt gewesen, strikt zurück.

Christian Kern als Pizza-Mann – das Facebook-Video, das den SPÖ-Chef und Bundeskanzler beim Ausliefern von Margherita, Quattro Stagioni & Co in Wien zeigt, entpuppt sich als Renner in den sozialen Netzwerken. Der knapp vier Minuten lange Clip, der seit Mittwochnachmittag online abrufbar ist, wurde am 6. April im dritten Wiener Gemeindebezirk, im Umfeld der Pizzeria "That’s Amore", aufgenommen. Der prominente Pizza-Bote belieferte sechs Haushalte. Es gab sieben Euro Trinkgeld, die Kern aber nicht selbst einsteckte, sondern den Profi-Zustellern überließ. Die Rechnungen für die Pizzen hat laut SPÖ der Kanzler übernommen.

Mehr als eine halbe Million Mal wurde das Video mittlerweile schon im Internet aufgerufen und vielfach kommentiert - teils amüsiert, teils hämisch. Vor allem, weil ein Mitarbeiter aus dem SPÖ-Sozialministerium, der einstmals für die JG kandidiert hat, vom Kanzler beliefert wurde (siehe Tweets unten). Die SPÖ weist den Vorwurf, die Besuche seien gestellt gewesen, strikt zurück. "Da war nichts gestellt", betont man in der Parteizentrale. Keiner der Pizza-Empfänger habe vorab gewusst, dass der Kanzler komme.

Die Idee für das Video dürfte von Kanzler-Berater Tal Silberstein stammen. Der israelische Werbe-Profi hatte einst schon Shimon Peres sein Knowhow zur Verfügung gestellt. Der frühere israelische Staatspräsident war nach Ende seiner Amtszeit auf Jobsuche gegangen - unter anderem hatte er sich als Pizza-Bote versucht. Das Video dazu kam in der Bevölkerung gut an.

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