Holocaustleugner Gerd Honsik gestorben

Holocaustleugner Gerd Honsik gestorben
Der 76-jährige Neonazi war Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift "Halt" und wurde mehrmals nach dem Verbotsgesetz verurteilt.

Der berüchtigte Neonazi und Holocaustleugner Gerd Honsik ist tot. Das bestätigten mehrere voneinander unabhängige Quellen am Montag der APA. Demnach starb der mehrfach nach dem Verbotsgesetz verurteilte Honsik am Samstag in seinem ungarischen Wohnort.

Über viele Jahre galt Honsik, am 10. Oktober 1941 geboren, als eine der wichtigsten Figuren der Neonaziszene im deutschsprachigen Raum. Nach Eigendefinition war Honsik seit seinem 17. Lebensjahr für "die deutsche Sache" tätig.

Honsik: "Absurdität der Gaskammerlüge"

Honsik hatte in seiner rechtsextremen Zeitschrift "Halt", die 1980 zum ersten Mal erschienen ist, sowie anderen Schriftwerken wiederholt den Holocaust geleugnet, von der "Absurdität der Gaskammerlüge" und Ähnlichem gesprochen. Gegenstand der Anklage 1992 war ebenfalls das 1988 erschienene und beschlagnahmte Buch "Freispruch für Hitler?" Seine schreiberische Tätigkeit setzte er auch im Exil fort.

Verurteilt, geflüchtet und in Spanien festgenommen

Gerd Honsik wurde am 5. Mai 1992 wegen der Herausgabe seines Druckwerkes "Freispruch für Hitler" von einem Geschworenengericht in Wien zu einer eineinhalbjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Nach dieser Verurteilung hatte er sich nach Spanien abgesetzt, wo er erst 2007 festgenommen und in weiterer Folge an Österreich ausgeliefert wurde. Der hartnäckige Holocaust-Leugner wurde zuletzt 2010 nach dem Verbotsgesetz verurteilt. Auf Bewährung wurde er im Jahr 2011 enthaftet.

 

 

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