Kanzler Karl Nehammer hält sich zugute, dass der bei Kriegsausbruch im März befürchtete Energieengpass abgewendet werden konnte. Die Wohnungen bleiben warm, es gibt genügend Gas, allerdings zu hohen Preisen. Doch trotz der Versorgungssicherheit und der Zuschüsse der öffentlichen Hand beurteilen die Wähler das Krisenmanagement der Regierung mehrheitlich negativ.
56 Prozent der Gesamtbevölkerung finden die Maßnahmen der Regierung wenig oder nicht zufriedenstellend. Nur fünf Prozent geben Türkis-Grün ein „Sehr gut“, 32 Prozent ein „Gut“.
Dabei zeigen sich Unterschiede nach Regierung und Opposition: Die Anhänger von ÖVP und Grünen sind zu 80 Prozent mit dem Krisenmanagement zufrieden, besonders unzufrieden sind FPÖ-Anhänger (85 Prozent).
Wo die Leute Energie sparen
Wir wollten auch wissen, wo die Bevölkerung Energie spart. Demnach sagen 31 Prozent, sie würden "sehr" beim Strom sparen, und 52 Prozent geben an, "etwas" Strom zu sparen.
Beim Autofahren sparen 21 Prozent "sehr", 41 Prozent "etwas".
Und beim Heizen sparen 23 Prozent "sehr", 49 Prozent "etwas".
Skepsis bei Zuschüssen wächst
Im Steigen begriffen ist die Skepsis über die öffentlichen Zuschüsse. Eine relative Mehrheit von 40 Prozent sagt, der Staat könne sich das auf Dauer nicht leisten und solle künftig nur noch Härtefälle unterstützen.
Demgegenüber sind 35 Prozent für weitere Hilfen an Betriebe und Haushalte sowie weitere 19 Prozent für Hilfen nur für die Haushalte.
In Summe sind also 54 Prozent weiterhin für großflächige Hilfen, während 40 Prozent um die Staatsfinanzen bangen - eine schwierige Ausgangslage für die Politik.
Hilfen nur für Unternehmen, damit diese wettbewerbsfähig bleiben, unterstützen gerade einmal ein Prozent der Befragten.
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