Hohe Energiepreise: Sind Staatshilfen bald nicht mehr leistbar?

Es wird wieder etwas mehr Geld ausgegeben
Die Bevölkerung ist zunehmend gespalten, ob der Staat weiterhin Energie-Hilfszahlungen ausschütten soll.

In der letzten Umfrage im alten Jahr wollte der KURIER  wissen, wie die Österreicher unterm Strich das Energie-Krisenmanagement der Bundesregierung beurteilen. Und wie die Bevölkerung es einschätzt, wie lange sich der Staat breitflächige Energiekostenzuschüsse noch leisten kann und soll. Und das ist das Ergebnis:

Hohe Energiepreise: Sind Staatshilfen bald nicht mehr leistbar?

Kanzler Karl Nehammer hält sich zugute, dass der bei Kriegsausbruch im März befürchtete Energieengpass abgewendet werden konnte.  Die Wohnungen bleiben warm, es gibt genügend Gas, allerdings zu hohen Preisen. Doch  trotz der Versorgungssicherheit und der Zuschüsse der öffentlichen Hand beurteilen die Wähler das Krisenmanagement der Regierung mehrheitlich negativ.

56 Prozent der Gesamtbevölkerung finden die Maßnahmen der Regierung wenig oder nicht zufriedenstellend. Nur fünf Prozent geben Türkis-Grün ein „Sehr gut“, 32 Prozent ein „Gut“.

Dabei zeigen sich Unterschiede nach Regierung und Opposition: Die Anhänger  von ÖVP und Grünen sind zu 80 Prozent mit dem Krisenmanagement zufrieden, besonders unzufrieden sind FPÖ-Anhänger (85 Prozent).

Wo die Leute Energie sparen

Wir wollten auch wissen, wo die Bevölkerung Energie spart. Demnach sagen 31 Prozent, sie würden "sehr" beim Strom sparen, und 52 Prozent geben an, "etwas" Strom zu sparen.

Beim Autofahren sparen 21 Prozent "sehr", 41 Prozent "etwas".

Und beim Heizen sparen 23 Prozent "sehr", 49 Prozent "etwas".

Hohe Energiepreise: Sind Staatshilfen bald nicht mehr leistbar?

Skepsis bei Zuschüssen wächst

Im Steigen begriffen ist die Skepsis über die öffentlichen Zuschüsse. Eine relative Mehrheit von 40 Prozent sagt, der Staat könne sich das auf Dauer nicht leisten und solle künftig nur noch Härtefälle unterstützen.

Hohe Energiepreise: Sind Staatshilfen bald nicht mehr leistbar?

Demgegenüber sind 35 Prozent für weitere Hilfen an Betriebe und Haushalte sowie weitere 19 Prozent für Hilfen nur für die Haushalte.

In Summe sind also 54 Prozent weiterhin für großflächige Hilfen, während 40 Prozent um die Staatsfinanzen bangen - eine schwierige Ausgangslage für die Politik.

Hilfen nur für Unternehmen, damit diese wettbewerbsfähig bleiben, unterstützen gerade einmal ein Prozent der Befragten.

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