Hofburg-Wahl: Erwin Pröll liegt in Umfragen voran

Gute Chancen aufs höchste Amt: Erwin Pröll.
Vier von zehn Österreichern halten den Niederösterreicher für erfolgsträchtig.

Eines ist Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer vorab wichtig zu sagen: Die Studie, die sein OGM-Institut für den KURIER erstellt hat, sagt nicht voraus, wer das Rennen um die Hofburg gewinnen wird. "Dafür ist die Ausgangslage zu unklar, und bis auf Irmgard Griss hat sich ja noch kein Kandidat wirklich deklariert."

Was die Umfrage allerdings sehr wohl zeigt ist, wem derzeit die besten Sieg-Chancen eingeräumt werden – und eben diese Frage wird von den Wählern vergleichsweise klar beantwortet.

Laut der KURIER-OGM-Umfrage schreiben vier von zehn Österreichern Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll große Erfolgschancen zu; Franz Fischler oder auch der zuletzt als Kandidat ventilierte Wolfgang Brandstetter kommen im christ-konservativen Lager nicht annähernd an diese Wert heran (Grafik).

Hofburg-Wahl: Erwin Pröll liegt in Umfragen voran
Bemerkenswert ist, dass für SPÖ-Minister Rudolf Hundstorfer Ähnliches gilt: Mit 37 Prozent Erfolgschancen schafft er fast Prölls Wert und lässt andere Kandidaten seiner Partei deutlich hinter sich – auch formal hochrangige Kandidatinnen wie etwa Nationalratspräsidentin Doris Bures.

Was die einzige Fix-Starterin zum jetzigen Zeitpunkt, die partei-unabhängige Irmgard Griss, angeht, sieht Bachmayer Parallelen zum wahrscheinlichen Kandidaten der Grünen Alexander Van der Bellen: "Im Unterschied zu amtierenden Spitzenpolitikern wie Pröll oder Hundstorfer haben Griss und auch Van der Bellen bei der Aufmerksamkeit und Bekanntheit noch Luft nach oben – sie waren bis vor Kurzem ja nicht im Fokus der innenpolitischen Berichterstattung." Sobald die Bekanntheit steige, würden – insbesondere bei Griss – auch die zugeschriebenen Erfolgschancen steigen.

Überraschend sind für Beobachter Bachmayer die Werte von Josef Moser: "Der Präsident des Rechnungshofes ist keiner, der ständig in der Tagespolitik mitmischt. Trotzdem liegt er bei den Erfolgschancen klar besser als etwa die Nationalratspräsidentin oder einzelne Minister. Er hat also Potenzial."

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