Kickl will "ideologischer Parteiobmann, gerne auch rechts" sein

Extraordinary federal party meeting of the FPOe
Herbert Kickl ist mit 88,24 Prozent an die Spitze der FPÖ gewählt. Er wandelt auf Jörg Haiders Spuren, will die Partei als „letztes bürgerliches Bollwerk“ verstanden und Norbert Hofer in der Hofburg wissen.

Nach fast 25 Jahren in der Politik ist es am Samstag bei sengender Hitze kurz nach halb vier Uhr soweit. Herbert Kickl, der „beste Innenminister aller Zeiten“ – wie FPÖ-Länderchefs wie Mario Kunasek (Steiermark) oder Dominik Nepp (Wien) in ihren Reden nicht müde werden zu betonen – ist der 14. Parteiobmann der FPÖ.

673 der 760 Delegierten (das sind 88,24 Prozent) machen den langjährigen Klubchef, Generalsekretär und Parteistrategen in geheimer Abstimmung zum freiheitlichen Frontmann.

Das liegt unter den Erwartungen. Zuvor war man parteiintern und offiziell von einem Votum von mehr als 90 Prozent ausgegangen. Als Niederlagen wollen das die Blauen freilich nicht gewertet wissen.

"Zusammenreden, zusammenhalten"

Am Parteitag selbst entsagt nur ein einziger FPÖ-Mandatar – Karl Wurzer aus Niederösterreich – Kickl auf offener Bühne die Zustimmung. Die neun blauen Länderchefs beschwören hingegen wechselseitig, für Geschlossenheit eintreten zu wollen. Sogar Oberösterreichs mächtiger FPÖ-Landeschef und Kickl-Kritiker Manfred Haimbuchner, der am 26. September eine Landtagswahl zu schlagen hat, zeigt sich – trotz vorangegangener Kritik – auf Linie. „Zusammenreden, zusammenhalten – dann wird das funktionieren“, sagt er.

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