Heißer Stuhl: Wer folgt auf Justiz-Sektionschef Pilnacek?

Heißer Stuhl: Wer folgt auf Justiz-Sektionschef Pilnacek?
Justizministerin Zadić baut ihr Ressort um. Pilnacek könnte Legistik-Chef werden. Wer aber soll künftig die heikle Dienstaufsicht übernehmen? Zudem braucht es eine Gesetzesänderung - und die Zustimmung der ÖVP.

Die Umbauarbeiten im Justizministerium laufen auf Hochtouren: Wie berichtet, will die grüne Ministerin Alma Zadić ihre Strafrechtssektion bis zum Herbst in die Bereiche Legistik (Strafgesetzgebung) und Einzelstrafsachen (Aufsicht über die Staatsanwaltschaften) aufteilen.

Der aktuelle Sektionschef Christian Pilnacek, dessen Vertrag mit 31. August ausläuft, kann sich für einen der beiden neuen Chefposten bewerben.

Für die neue, für sich stehende Legistik-Sektion dürfte er gute Chancen haben, gilt er doch als exzellenter Jurist. Dieser Bereich ist relativ „ungefährlich“ – ganz im Gegensatz zum anderen. Pilnacek ist als Fachaufseher immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, er nehme Einfluss auf politisch brisante Verfahren.

Gesucht: tadelloser Ruf und Organisationstalent

Wer also soll die heikle Sektion Einzelstrafsachen leiten? Der KURIER hat sich umgehört: Gesucht wird ein Jurist mit tadellosem Ruf, der nach innen wirkt – Pilnacek war zu stark in der Auslage. Er bzw. sie soll den Streit mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) schlichten und Großverfahren künftig besser organisieren.

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