"Grüne sind Gegenentwurf zu Populisten"

Jesse Klaver schaffte fast eine Vervierfachung der grünen Mandate
Der überraschende Stimmenzuwachs der Grünen in den Niederlanden ist für Grünen-Chefin Eva Glawischnig Zeichen für Zuversicht.

Er gilt als Justin Trudeau der Niederlande und "Anti-Wilders": Der 30-jährige Jesse Klaver, Chef der niederländischen Grünen GroenLinks, ist der heimliche Sieger der Wahlen. Klaver gilt als links, weltoffen, multikulturell, verbindend und hat seiner Partei zu einem historischen Sieg verholfen. Künftig werden GroenLinks 15 statt 4 Mandate erhalten, was fast einer Vervierfachung gleicht.
Grünen-Chefin Eva Glawischnig gratulierte Klaver via Twitter und Facebook.

"Grüne sind Gegenentwurf zu Populisten"
Die Grünen, Twitter, 16. März 2017, Niederlande-Wahl, Reaktion

Klavers Ergebnis sei ein Zeichen dafür, dass "eine Politik der Hoffnung und Zuversicht" honoriert werde. "Die Grüne Bewegung ist der Gegenentwurf zu Populisten wie Geert Wilders, Marine Le Pen, AfD, FPÖ und Co."

"Grüne sind Gegenentwurf zu Populisten"
Facebook Grüne Glawischnig 16. März 2017

Die Sozialdemokraten haben in den Niederlagen eine schweren Rückschlag erlitten - statt 38 haben sie künftige nur mehr 30 Sitze. SP-Klubchef Andreas Schieder kommentiert die Wahlschlappe als "bedauerlich". Grundsätzlich erfreulich sei, dass "dem aggressiven Rechtspopulismus in den Niederlanden durch die gestrige Wahl eine Absage erteilt wurde."

Als eine „Realitätsverweigerung“ bezeichnete der FPÖ-Generalsekretär und freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Harald Vilimsky, die Reaktionen einiger Politiker und Medien, nach den gestrigen Wahlen in den Niederlanden. „Anscheinend vergessen hier einige, dass der Hauptgegner von Wilders nicht seine Umfragewerte sind, sondern die Regierungsparteien, die vom Wähler eine deutliche Watschn erhalten haben.“ Geert Wilders' PVV wird künftig voraussichtlich 20 Sitze halten - keine der anderen Parteien will jedoch eine Koalition mit Wilders eingehen.

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