Gratis Impfung gegen HPV: Plakolm richtet sich an Zivildiener

Young doctor giving a patient injection.
Die Bundesregierung will dazu beitragen, das HPV-Virus, das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, komplett auszurotten.

Die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) wird seit rund einem Jahr für alle unter 21 Jahren kostenlos angeboten. Ziel der Bundesregierung ist es, das Virus, das jährlich zu 400 neuen Fällen von Gebärmutterhalskrebs und zu bis zu 180 Todesfällen führt, komplett auszurotten.

Dazu will man aber nicht nur die in erster Linie gefährdeten Frauen, sondern auch Männer erreichen. Die HPV-Impfung wurde bereits ins Impfprogramm des Bundesheeres aufgenommen, jetzt richtet sich die Regierung an die Zivildiener im Land.

In einem Schreiben appelliert Claudia Plakolm, ÖVP-Staatssekretärin für Jugend und Zivildienst, jetzt an rund 1.500 Einrichtungen, ihre Zivildiener über die kostenlose HPV-Impfung zu informieren und sie freiwillig in ihre Impfprogramme aufzunehmen. „HPV-Krebs kostet Leben, die Impfung kostet nichts“, sagt Plakolm. Sie setzt auf Aufklärung und Information: „Viele wissen leider nicht, dass auch Burschen vom Virus betroffen sind und es auch übertragen können.“

Pro Jahr leisten etwa 15.000 junge Männer ihren Zivildienst. In Krankenhäusern und Pflegeheimen gibt es regelmäßige Impfprogramme für Patienten und Personal. Die HPV-Impfung soll nun Teil davon werden. Die HPV-Impfung ist seit 1. Februar kostenlos, bisher waren dafür rund 600 Euro fällig. Nachdem das Virus zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten zählt, hat sie den größten Nutzen, bevor eine Person sexuell aktiv wird und mit dem Virus in Kontakt kommen könnte.

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