Nur wenige Täter verurteilt: Zadić pocht auf Gewaltschutzambulanzen

Nur wenige Täter verurteilt: Zadić pocht auf Gewaltschutzambulanzen
Österreichweiter Ausbau noch in dieser Legislaturperiode, sagte Justizministerin Zadić in Innsbruck – das dortige Spital ist Vorreiter

3.854 Anzeigen zu „Gewalt im sozialen Nahraum“ weist die Statistik für 2022 aus, heuer sind es schon 1.261. Verurteilungen gab es in dem Bereich aber nur 647 bzw. 219.

Die Verurteilungsquote bei häuslicher Gewalt ist traditionell niedrig. Den Grund verorten Experten einerseits darin, dass viele Gewaltopfer – gerade, wenn sich die Taten in Paarbeziehungen abspielen – ihre Anzeigen zurückziehen, aber auch darin, dass die Beweise oft nicht ausreichen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Regierung hat sich bei einem Gewaltschutzgipfel Ende 2022 auf ein Paket an Maßnahmen geeinigt, zu dem sogenannte "Gewaltambulanzen“ gehören. Der Gedanke ist, dass dort Experten sitzen, die speziell auf den Umgang mit Gewaltopfern geschult sind und Beweise sichern, die später auch vor Gericht gut verwendbar sind.

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