Gesundheitsminister: "Müssen im Herbst intensiv reagieren können"

Anders als zuvor soll es künftig österreichweit einheitliche Regeln geben. Die Länder sollen keine eigenen Wege mehr gehen.

Für den Herbst wurde im Gesundheitsministerium gemeinsam mit 80 Experten ein Plan mit vier Szenerien ausgearbeitet, wie sich die Corona-Pandemie weiterentwickeln und man darauf reagieren könnte. Die Szenarien reichen von einem Auslaufen der Pandemie bis hin zu einer Verstärkung.

Noch nicht beendet

Damit dieser Plan verbindlich bleibt und auch im Herbst noch eingehalten wird, will Gesundheitsminister Johannes Rauch auch mit den Ländern und Sozialpartnern sprechen. Dadurch sollen unterschiedliche Kommunikation und Maßnahmen, wie das zuvor öfter der Fall war, verhindert werden.

„Die Pandemie kann jedenfalls noch nicht für beendet erklärt werden. Das Virus ist nicht planbar oder berechenbar“, sagt Rauch. Man wisse nicht, wie sich der Herbst gestalten und ob die Situation schwieriger oder leichter werde. „Wir müssen intensiv reagieren können“, sagt Rauch. Er glaubt, dass die Länder jedenfalls mit an Bord sind.

Noch Geduld haben

Der Lebensmittelhandel muss sich laut Rauch noch ein wenig gedulden, ehe auch dort die Masken fallen. Derzeit seien zwei neue Virusvarianten festgestellt worden, die man beobachten müsse. Es sei daher jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für weitere Lockerungen. Wenn die Fallzahlen weiter sinken, könne man darüber nachdenken. Laut derzeitiger Verordnung müssen ab 7. Juli keine Masken mehr getragen werden.

Dass es derzeit drei verschiedene Datenquellen für die Erfassung der Corona-Fälle gibt, will Rauch ändern. Er strebt eine Vereinheitlichung an. Ein Schritt dahin soll ein Covid-Register sein, in dem Spitäler alle Fälle dokumentieren. Damit soll künftig Überlastungen wie in der Vergangenheit vorgebeugt werden.

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