Geldprämien fürs Impfen? Gesundheitsminister ist skeptisch

CORONA: BUNDESREGIERUNG UND LÄNDERVERTRETER BERATEN DIE CORONA-SITUATION / MÜCKSTEIN
Wolfgang Mückstein hält wenig davon, Ungeimpfte mit Geld zum Impfen zu locken. Beim Infektionsgeschehen ortet er eine "leichte" Bremswirkung.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hält offenkundig eher wenig davon, die Covid-Schutzimpfung mit zusätzlichen Anreizen wie hohen Geld-Prämien zu bewerben. "Welchen größeren Anreiz kann es geben, als gemeinsam die Pandemie zu beenden?", fragte der Minister am Mittwoch nach dem Ministerrat.

Mückstein gab sich vorsichtig optimistisch, dass der aktuelle Lockdown die gewünschten Effekte bringt. "Die Dynamik bremst sich leicht ein", sagte Mückstein.

Er wiederholte mehrfach, dass die Kontakte der Bevölkerung nun um zumindest 30 Prozent gesenkt werden müssten. Für den Minister sind die jüngsten Impf-Zahlen - derzeit werden täglich fast 100.000 Dosen verabreicht -  ein erster Hoffnungsschimmer. Der Gesundheitsminister bat die Bevölkerung eindringlich und ebenfalls mehrfach, nicht auf das Inkrafttreten der Impfpflicht zu warten. Ob der Lockdown für Geimpfte tatsächlich mit 12. Dezember enden kann - zuletzt hatten Virologen das ja im KURIER heftig bezweifelt - beantwortete Mückstein nicht. Fest stehe, dass der Lockdown danach für die Ungeimpften weitergehe.

Geldprämien fürs Impfen? Gesundheitsminister ist skeptisch

Hilfesuche 

Für Frauenministerin Susanne Raab sind die rund 11.000 Erst-Impfungen, die mittlerweile jeden Tag stattfinden, ein guter Anfang, aber noch nicht genug, um die Pandemie nachhaltig zu bekämpfen. Bei ihrem eigentlichen Thema, dem Frauen- und Gewaltschutz, erinnerte Raab daran, dass es auch in Zeiten eines Lockdowns "ausreichend Plätze in Gewaltschutzzentren und Frauenhäusern" gebe. "Sie finden in ihrer Nähe Hilfe", sagte Raab in die Richtung von hilfsbedürftigen Frauen. "Bitte nutzen Sie die Möglichkeit!"

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