Für wen ehemalige Hofer-Wähler gestimmt haben

Für wen ehemalige Hofer-Wähler gestimmt haben
FPÖ-Parteikollege Rosenkranz konnte viele Ex-Hofer-Wähler nicht von sich überzeugen.

Bei der Bundespräsidentschaftswahl vom Sonntag haben laut einer Wählerstromanalyse des Instituts für Wahl-, Sozial- und Methodenforschung 18 Prozent der Wähler von Norbert Hofer (FPÖ) von der Stichwahl 2016 diesmal für Amtsinhaber Alexander Van der Bellen votiert. Nur 35 Prozent der damaligen Hofer-Wähler machten bei FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz ihr Kreuz.

Van der Bellen konnte laut dieser in Kooperation mit der ARGE Wahlen erstellten Analyse 78 Prozent seiner Wähler aus der Stichwahl 2016 wieder für sich gewinnen. Ein Prozent seiner damaligen Wähler verlor er an MFG-Kandidat Michael Brunner, acht Prozent an Bierpartei-Chef Dominik Wlazny. 13 Prozent gingen an die Nichtwähler bzw. an ungültige Stimmen.

Hofer-Wähler aus der Stichwahl vom 4. Dezember 2016 votierten am Sonntag nicht nur für Rosenkranz (35 Prozent) und Van der Bellen (18), sondern auch zu erheblichen Teilen für Ex FPÖ/BZÖ-Politiker Gerald Grosz (15 Prozent) und für Rechtsanwalt Tassilo Wallentin (10 Prozent). Drei Prozent der ehemaligen Wähler Hofers gaben Brunner ihre Stimme.

Und ganze sieben Prozent der Ex-Hofer-Wähler votierten am Sonntag für Wlazny, zwei Prozent für Staudinger. Zehn Prozent wanderten ins Nichtwählerlager oder wählten ungültig, so die Analyse.

Leicht davon abweichende Wählerströme ergab eine am Wahlabend vom SORA-Institut publizierte Analyse. Laut dieser konnte Van der Bellen 26 Prozent der ehemaligen Hofer-Wähler überzeugen. Und 84 Prozent von Van der Bellens Wähler aus dem Jahr 2016 machten demnach wieder ihr Kreuz beim ehemaligen Grünen-Chef. Walter Rosenkranz konnte laut SORA neben einem Drittel der Hofer-Wähler (32 Prozent) von 2016 auch 92.000 Nichtwähler gewinnen.

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