Finanzminister Brunner: "Unser Lebensstil wird sich deutlich ändern"

Finanzminister Brunner: "Unser Lebensstil wird sich deutlich ändern"
Der gebürtige Vorarlberger erklärt, wie sich mächtige Hilfspakete mit dem Credo der Eigenverantwortung vertragen und wo er selbst Energie spart.

Ist das Hilfspaket der Bundesregierung, mit dem bis ins Jahr 2026 satte 28 Milliarden Euro bewegt werden sollen, treffsicher und klug? Wäre es nicht redlich, die anstehenden Entbehrungen offen anzusprechen? Und wie geht es einem Spitzenfunktionär der ÖVP in Zeiten wie diesen eigentlich mit seiner Partei?

Der KURIER traf Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zum Interview.

KURIER: Herr Minister, Ihr Vorgänger propagierte das Motto „Koste es, was es wolle“ und hat zweistellige Milliarden-Beträge für die Covid-Krise bereitgestellt. Sie geben nun 28 Milliarden Euro für die Bekämpfung der Teuerung aus. Ist Geld endgültig abgeschafft?

Magnus Brunner: Nein, natürlich nicht. Wir stellen zur Verfügung, was nötig ist. In dieser Phase einer hohen Inflation ist es notwendig zu helfen. Ja, wir tun das in einem sehr, sehr intensiven Ausmaß, aber wir wollen schnell helfen. Und bitte vergessen Sie nicht: Wir tun strukturell einiges. Seit 40 Jahren diskutiert man die Abschaffung der Kalten Progression – jetzt passiert es wirklich.

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