Corona - Faßmann, ÖH und Hochschulen mit Impfappell an Studierende

Öffentliche Universitäten verzeichnen aber Studentenrückgänge
Sie starten einen gemeinsamen Impfappell, die Impfung sei "zentraler Schlüssel" für möglichst normalen Studienbetrieb

In den vergangenen drei Semestern haben in Österreich viele Studierende ihre Hochschulen kaum von innen gesehen. Um im Herbst wieder einen möglichst "normalen" Studienbetrieb zu ermöglichen, müssten sich vor Semesterbeginn so viele Studierende und Lehrende wie möglich gegen das Coronavirus impfen lassen, rufen Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) und die Rektoren der österreichischen Hochschulen in einem gemeinsamen Brief auf.

Wie das Gesundheitsministerium auf https://info.gesundheitsministerium.gv.at/ zeigt, sind mit Stand Mittwoch 243.909 Frauen (53,34%) in der Altersgruppe 15-24 mit mindestens einer Corona-Schutzimpfung immunisiert, davon haben 209.360 (45,79%) einen vollständigen Impfschutz. Bei den Männer sind 253.247 (52,24%) in dieser Altersgruppe mit mindestens einer Corona-Schutzimpfung versorgt, 216.312 (44,62%) haben einen vollständigen Impfschutz.

Faßmann betont, dass es mit den Impfstoffen ein wirksames Mittel gäbe, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Noch seien dafür allerdings nicht genügend Menschen geimpft und aufgrund der ansteckenderen Delta-Variante sei davon auszugehen, dass die Corona-Pandemie auch das bevorstehende Wintersemester beeinflussen wird.

"Die Corona-Schutzimpfung, verbunden mit der Anwendung der 3-G-Regel (Zutritt nur für Geimpfte, Getestete und Genesene, Anm.) an den Universitäten und Hochschulen, ist der zentrale Schlüssel, damit im Herbst wieder in größtmöglicher Präsenz vor Ort studiert werden kann. Daher rufen wir Sie gemeinsam dazu auf, die bestehenden Impfangebote anzunehmen!", appellieren Faßmann, die HochschülerInnenschaft und die Rektoren in dem gemeinsamen Schreiben, das auf Englisch auch an internationale Studentinnen und Studenten verschickt wurde. Wichtig sei dabei, auch die zweite Teilimpfung in Anspruch zu nehmen, um auch wirklich ausreichend vor der Delta-Variante geschützt zu sein.

Das Ziel müsse die Rückkehr zu einem möglichst normalen Studienbetrieb sein, zeigen sich Faßmann, ÖH und die Hochschul-Rektorenvertretungen einig. "Niemand von uns möchte auf die positiven Aspekte der digitalen Lehre verzichten, aber trotzdem wünschen wir uns alle, dass Lehrveranstaltungen und Prüfungen wieder möglichst uneingeschränkt in den Hörsälen und Seminarräumen stattfinden können, dass Lernzonen, Bibliotheken, Mensen und Sporteinrichtungen geöffnet haben und endlich wieder die eine oder andere Semester-Opening-Feier am Campus veranstaltet werden kann." Vor allem Erstsemestrige und jene, die seit Beginn der Pandemie ihr Studium begonnen haben, müssten endlich die Chance bekommen, ihre Hochschule von innen richtig kennenzulernen.

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