"Leidet" Österreich an Asylanträgen?

Bayern sagt Missbrauch von Asyl-Aufenthaltstiteln den Kampf an
Die Integrationsministerin spricht von einem „Kraftakt“ für Österreich, Experte fordert genaueren Blick auf Statistik.

Österreich „leide“ an der pro Kopf zweithöchsten Belastung durch Asylanträge in der EU: Die Behauptung von ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner sorgt für Kritik. Was die Zahlen zeigen und Experten sagen.

Was sagen die Zahlen?
Betrachtet man zunächst die Zahl an Asylanträgen, die das Innenministerium (BMI) veröffentlicht hat, zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Im ersten Jahresdrittel wurden 16.000 Ansuchen gestellt. Das ist ein Plus von 138 Prozent gegenüber 2021. Verglichen mit der Einwohnerzahl liegt Österreich damit in der EU auf Platz zwei hinter Zypern. Geflüchtete aus der Ukraine sind nicht mitgerechnet. Sie bekommen auch ohne Asylantrag Zugang zu Grundversorgung und Arbeitsmarkt. Aktuell sind 75.000 ukrainische Vertriebene in Österreich registriert.

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