Experte Eisenberger: "U-Ausschuss verkommt zur Volksbelustigung"

Experte Eisenberger: "U-Ausschuss verkommt zur Volksbelustigung"
Ein neues Buch beinhaltet Ratschläge, wie man sich als Auskunftsperson verhalten soll. Autor Georg Eisenberger fordert eine Reform des U-Ausschusses.

Noch bevor Kanzler Karl Nehammer als erste Auskunftsperson in den ÖVP-U-Ausschuss kommt, gibt es Debatten rund um die Vorsitzführung von Wolfgang Sobotka, die Anlieferung von Dokumenten und neue Leaks.

U-Ausschuss-Experte Georg Eisenberger (er hat Kathrin Glock im U-Ausschuss begleitet, Anm.) sieht manche Entwicklung kritisch.

KURIER: Herr Eisenberger, wie kommt man auf die Idee, einen Ratgeber für den U-Ausschuss zu schreiben?

Georg Eisenberger: Beim Ibiza-U-Ausschuss war ich als Vertrauensperson tätig. Vieles, was bei der Befragung passierte, war unglaublich. Man hat als Auskunftsperson kaum Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen. Deswegen hat es mich interessiert, ob die U-Ausschüsse immer so abliefen. Mein Team und ich haben Hunderte Protokolle ab dem Jahr 2006 studiert. Es war durchaus üblich, hart zu fragen, aber in den letzten Jahren gab es eine brutale Entwicklung.

Inwiefern brutal?

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