Hohe Übereinstimmung
Die Analyse von OGM-Chef Wolfgang Bachmayer zu den Werten der FPÖ: „Die FPÖ ist mit einem Umfrage-Zuwachs von 9 Prozentpunkten der Hauptgewinner, die EU-Wählerschaft der FPÖ hat die höchste Übereinstimmungsquote mit den NRW-Präferenzen. 84 Prozent der sicheren FP-EU-Wähler würden auch bei den Nationalratswahlen für die FPÖ stimmen.“
Die große Verliererin wäre natürlich die Volkspartei. Minus 14 Prozent. Das starke Ergebnis vor fünf Jahren kam allerdings auch dadurch zustande, dass auf nationaler Ebene nach dem Ibiza-Skandal die Abwahl des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz bevorstand. Was zu einem Protest in der Wahlzelle führte. Ob der neue Spitzenkandidat Reinhold Lopatka viel aufholen kann, muss bezweifelt werden.
Wolfgang Bachmayer: „Der Spitzenkandidat Lopatka wurde zwar in dieser Umfrage mit durchaus zufriedenstellenden Ergebnissen abgefragt, ist aber erst seit einer Woche präsent und daher in diesem VP-Ergebnis nicht eingepreist.“
Für die SPÖ ist die Ausgangslage auch nicht gerade rosig. Spitzenkandidat Andreas Schieder wird hart kämpfen müssen, um in die Nähe des Ergebnisses vor fünf Jahren zu kommen. An seiner Partei dürften auch Kräfte wie die KPÖ oder Dominik Wlazny knabbern, so der Meinungsforscher.
Wobei sich Wolfgang Bachmayer wundert, dass die Bierpartei nicht auch bei der EU-Wahl antritt. Das könnte für sie einen Trampolineffekt für die Nationalratswahl haben.
EU hilft Grünen und Neos
Geht man nach der Umfrage, dann würden die Grünen auf 14 Prozent kommen, die Neos auf 12 Prozent zulegen. Beide profitieren von ihrem klaren Pro-Europa-Kurs. Aber auch von den Spitzenkandidaten Lena Schilling und Helmut Brandstätter.
Vor allem Lena Schilling hält Wolfgang Bachmayer für einen klugen Schachzug der Grünen. Sie polarisiert zwar und kommt bei Wählern der ÖVP und FPÖ überhaupt nicht gut an. Dafür hat sie die grüne Wählerschaft ganz stark hinter sich und könnte auch von der SPÖ Stimmen holen.
Dass sich die ÖVP für den langjährigen steirischen Politiker Reinhold Lopatka entschieden hat, wird vor allem innerparteilich zufrieden aufgenommen. Rund 70 Prozent der befragten ÖVP-Wähler stehen hinter ihm. Auf einen ähnlichen Wert kommt auch Andreas Schieder in der SPÖ.
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