Ethikunterricht kommt verpflichtend ab Herbst 2020

Ethikunterricht kommt verpflichtend ab Herbst 2020
Ethik als Alternative zu Religion: Bildungsminister Faßmann will 2020 starten, 1300 Lehrer müssen dafür nachgeschult werden.

Fast 20 Jahre lang wurde darüber diskutiert, jetzt kommt er: Der Ethikunterricht für Schüler, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben oder konfessionslos sind.

Wie der KURIER bereits Mitte Jänner berichtete (lesen Sie hier) soll das neue Schulfach ab Herbst 2020 in der Oberstufe und in den Polytechnischen Schulen eingeführt werden, ab 2021 dann auch in den Berufsbildenden Schulen (HTL, HAK) und in den Berufsschulen.

Dafür werden 1300 Lehrer gebraucht - ab Herbst soll es ein Angebot an Nachschulungen geben, kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann am Sonntagabend in der "ZiB2" an. "Das geht sich mit dem Start ab Herbst 2020 gut aus."

In 211 Schulen laufen derzeit Schulversuche. Die Erfahrungen sind laut Faßmann positiv. Aus den Schulen ist zu hören, dass dort Raum für Diskussionen geboten wird, den es im üblichen Unterricht nicht gibt. Besprochen werden etwa Themen wie Zivilcourage oder das miteinander umgehen im Alltag.

Auf die Frage, warum der Ethik-Unterricht nicht für alle verpflichtend wird, sondern nur für jene, die keinen Religionsunterricht besuchen, weicht Faßmann aus. Es sei jetzt immerhin ein erster Schritt gesetzt worden, betont er.

Aus Pädagogen-Kreisen ist zudem zu hören, dass schon bei jüngeren Schülern mit dem Ethik-Unterricht gestartet werden sollte.

 

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