Es kommt drauf an: Szenarien zur Erderwärmung
Niemand weiß, wie die Zukunft aussieht. Die Wissenschaft ist sich aber leider sehr sicher, dass es durch die Erderwärmung noch deutlich wärmer werden wird, selbst wenn morgen alle Treibhausgas-Emissionen aufhören.
Der am Montag veröffentlichte IPCC-Bericht (Klimarat der UNO) über die „physikalische Evidenz des Klimawandels“ ist der erste von drei Teilen des neuen Sachstandsberichts. 2022 folgen zwei weitere Teile zu Folgen und Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandels sowie zu Strategien für eine Minderung der Emissionen.
Zwei Kernaussagen
Zwei Aussagen des Berichts sind von besonderer Relevanz: Anders als der Mensch kann sich das Leben auf der Erde von einem drastischen Klimawandel erholen, indem neue Arten und neue Ökosysteme entstehen. Von den 45 Regionen, in die der IPCC die Welt aufteilt, werden für 41, darunter auch Zentraleuropa, vermehrt Ereignisse von extremer Hitze ausgewiesen.
Und sofern es in den nächsten Jahrzehnten nicht zu einer starken Reduzierung der Treibhausgasemissionen kommt, wird die globale Erwärmung die Schwellen von 1,5°C und 2°C im 21. Jahrhundert überschreiten.
Die Grafik des IPCC-Berichts zeigt die Erderwärmung seit den 1750er Jahren mit einem Ausblick bis Ende dieses Jahrhunderts mit fünf möglichen Szenarien: Beim optimistischsten Szenario müssten die Emissionen bis 2040 halbiert und kurz nach 2050 auf null gestellt sein und aktiv aus der Atmosphäre geholt werden (z.B. durch Aufforstung). Selbst dann gehen die Forscher von einer Erwärmung von mehr als 2°C aus. Im schlechtesten Fall geschieht weiter nichts – und die Temperaturen könnten bis 2100 auf bis zu 5,8°C global zunehmen. BerG
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