Asfinag vs. ÖBB: "Es ist wurscht, welche Farbe jemand hat"

Andreas Matthä und Hartwig Hufnagl
Asfinag-Chef Hufnagl und ÖBB-Chef Matthä im Interview über die Energiekrise, den Vignetten-Preis und warum Parteipolitik bei Besetzungen keine Rolle spielt.

Zu den laufenden KV-Verhandlungen wollen sich die Vorstände von ÖBB und Asfinag nicht äußern – wohl aber darüber, wie schwer es gegenwärtig ist, Arbeitskräfte zu finden und gegen Vorurteile anzugehen. Asfinag-Chef Hartwig Hufnagl und ÖBB-Chef Andreas Matthä über den Konkurrenz-Kampf Straße versus Schiene, den Kampf um Talente und ihr Verhältnis zu Klimaministerin Leonore Gewessler

KURIER: Wären Asfinag und ÖBB an der Börse: Wo würden Sie Aktien halten?

Hartwig Hufnagl: Ich würde ein Portfolio aus beiden anlegen, weil beide zukunftsorientiert und nachhaltig denken und handeln.

Andreas Matthä: Als langfristiger Investor, der ich bin, würde ich massiv in den Schienen-Güterverkehr investieren. Kurzfristig würde ich mir noch ein paar Autobahn-Aktien dazu nehmen.

Gibt es den Konkurrenz-Kampf Straße gegen Schiene?

Matthä: Das ist längst vorbei! Asfinag und ÖBB haben ein natürliches Habitat. Flächenverteilung mit der Eisenbahn ist keine gute Idee. Viele Güter über längere Distanzen zu transportieren, das ist wiederum auf der Schiene effizienter.

Hufnagl: Mobilität ist ein Grundbedürfnis und der Kuchen groß genug für alle. Die Asfinag hat sich als Mobilitätspartner etabliert. Wir sehen unser Tun Verkehrsträger-übergreifend und grenzüberschreitend. Unsere Kundinnen und Kunden wollen vom Individual- auf den öffentlichen Verkehr switchen und vice versa. Wir funktionieren mit den ÖBB in einer Symbiose.

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