First Lady Doris Schmidauer: "Der Ton in der Politik ist oft bedauerlich"

First Lady Doris Schmidauer: "Der Ton in der Politik ist oft bedauerlich"
Wie die Ehefrau des Bundespräsidenten im Hintergrund ihre Rolle als First Lady ausübt. Ein Gespräch über Werte, Beziehungen unter First Ladys und Fehlverhalten in der heimischen Tagespolitik.

Als Bundespräsident Alexander Van der Bellen diese Woche das Unterschriftensammeln für seine zweite Amtszeit startete, stand sie – wie so oft in den letzten sechs Jahren – an seiner Seite: Van der Bellens Ehefrau Doris Schmidauer. In einem ihrer seltenen Interviews spricht die First Lady über ihre Arbeit, ihre Werte, ihr Leben in der Hofburg und ihre Sicht auf die heimische Politik.

KURIER: Frau Schmidauer, Sie haben einen Beruf, den es auf dem Papier gar nicht gibt und für den Sie nichts bezahlt bekommen. Wie füllen Sie diese Aufgabe aus?

Doris Schmidauer: Das Besondere an der Rolle, die ich nicht gerne First Lady, sondern lieber First Volunteer nenne, ist, dass man sie selbst gestalten kann. Es gibt dafür keine Rollenbeschreibung, aber es gibt Erwartungen und Möglichkeiten. Man wird von der Öffentlichkeit beobachtet, daran muss man sich gewöhnen. Aber diese Öffentlichkeit kann man auch nutzen, um auf wichtige Anliegen aufmerksam zu machen.

Was ist Ihnen wichtig?

Frauenpolitik, Klimaschutz, Chancengerechtigkeit, Jugend und Bildung sind meine Herzensanliegen. Man muss aber versuchen zu fokussieren. Ich konzentriere mich auf Projekte und Anliegen, die ich dann auch nachhaltig verfolgen und unterstützen kann.

Welche sind das?

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