Der Mann hinter den Grünen Kampagnen

Der Mann hinter den Grünen Kampagnen
Ein 37-Jähriger Ex-Ö3-Mann sorgt als Kampagnenchef der Grünen seit zwei Jahren für herzeigbare Erfolge

2013 war bisher das Jahr der Grünen: Plus sieben Prozent in Kärnten und Teil der Regierung; In Tirol plus zwei Prozent und ebenfalls einen Platz in der Landesregierung; Und in Salzburg sensationelle plus 13 Prozent – und der bereits fünfte Regierungssitz der Grünen. Damit ist die Öko-Partei erstmals in mehr Landesregierungen vertreten als die SPÖ.

Neuer Kampagnenchef

Der Mann hinter den Grünen Kampagnen
Grüne NR-Kampagne 2013 www.gruene.at
Fragt man bei den Grünen nach dem Grund für den frischen Wind, zeigen alle Finger auf Martin Radjaby: der 37-Jährige ist Kampagnenleiter der Grünen und damit Herr über das – im Vergleich zu den großen Parteien – magere Wahlkampfbudget von 4,4 Millionen Euro. Dass er hinter dem grünen Erfolgslauf steckt, will der Vater zweier kleiner Mädchen so freilich kein bisschen gelten lassen: „Ich bin auch nur so stark wie mein Team.“

Die Budgetknappheit zwinge die Grünen, besonders kreativ zu sein, sagt Radjaby, „wir müssen einfach cleverer als die anderen sein“. „Ein Riesenglück“, sei dabei aber gewesen, dass er dafür unter anderem die vielfach ausgezeichnete Kreativagentur Jung von Matt gewinnen konnte, die erstmals eine Werbekampagne für eine politische Partei übernahm.

Der Mann hinter den Grünen Kampagnen
Grüne Martin Radjaby
Geholfen hat dabei Radjabys Vorgeschichte – als erfolgreicher Leiter des Marketings von Ö3. In wenigen Jahren diente sich Radjaby dort vom kleinen Mitarbeiter bis in die Chefetage des Radioplatzhirsches. Dort lernte er aber nicht nur viele Kreative kennen, sondern auch den damaligen Generalsekretär der Caritas Österreich, Stefan Wallner. Der wechselte 2009 als Bundesgeschäftsführer zu den Grünen – und rief 2011 Radjaby bei Ö3, um ihn zu fragen: „Na Martin, hast du nicht Lust, die Welt zu retten?“

Radjaby hatte Lust – und derzeit wird den Grünen für die Bundeswahl ein Plus von bis zu fünf Prozent prognostiziert.

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