Delta-Variante bereits bei 90 Prozent der Neuinfektionen in Österreich

Hauptsächlich Junge betroffen. Jetzt will Regierung über strengere Maßnahmen beraten.

Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gehen bereits 90 Prozent der Neuinfektionen auf die ansteckendere Delta-Variante zurück. Eine Entwicklung, die "für mich Anlass zu Sorge und Vorsicht" sei. "Denn die Infektionen werden auch zu einem Anstieg der Hospitalisierungen führen", sagte der Minister. 

Der Anstieg der Corona-Infektionen ruft deshalb am Donnerstag auch die Bundesregierung auf den Plan. Wie Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in New York mitteilte, wird es am Donnerstag eine Sitzung der Corona-Task-Force im Bundeskanzleramt geben. Man wolle dabei "das Thema Reiserückkehrer und Nachtgastronomie (...) verstärkt betrachten, um hier bestmöglich zu agieren", sagte Kurz.

Kurz hatte in den vergangenen Tagen während seines USA-Besuchs wiederholt dafür plädiert, in der Pandemiebekämpfung auf Eigenverantwortung statt staatliche Zwangsmaßnahmen zu setzen. Er nannte diesbezüglich die Coronaimpfung als "Gamechanger" und äußerte seine Erwartung, dass die Infektionszahlen schon bald stark steigen könnten.

Mückstein hatte vor den Aussagen des Kanzlers Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Delta-Variante angekündigt. "Wir müssen nun rasch gegensteuern und diskutieren daher intensiv, welche Maßnahmen wir kurzfristig setzen könnten", twitterte Mückstein am Donnerstag. Zuvor hatte er gemeinsam mit Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an junge Menschen appelliert, sich impfen zu lassen.

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