Gerüchte um Schulschließungen - Faßmann dementiert

Faßmann will in zwei Wochen wieder entscheiden
Erst in zwei Wochen soll über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat am Donnerstag Gerüchte zurückgewiesen, wonach bereits am kommenden Montag alle Schulen wie im Frühjahr ins Distance Learning geschickt werden sollen. "Die Oberstufen sind seit Dienstag im Distance Learning. Wie vereinbart, evaluieren wir diese Maßnahme nach einem Zeitraum von zwei Wochen und entscheiden dann über das weitere Vorgehen an den Schulen. Es gibt keinen Grund, von dieser Vorgangsweise abzuweichen", so Faßmann zur APA.

Erst mit Dienstag wurde im Zuge des zweiten Lockdowns der Unterricht an AHS-Oberstufen, Berufsschulen und der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) vorerst einmal bis Ende November auf Fernlehre umgestellt. An Volks-, Mittel- und Sonderschulen sowie AHS-Unterstufen findet weiter Präsenzunterricht statt, allerdings unter "erhöhten Schutzmaßnahmen".

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte bei der Ankündigung des zweiten Lockdowns betont, dass man Schulen und Kindergärten auf Druck vieler Parlamentsparteien und der Landeshauptleute "vorerst" offenhalten und das Infektionsgeschehen vor Ort genau beobachten werde.

Opposition geschlossen gegen Schulschließungen

Die Opposition spricht sich geschlossen gegen eine mögliche Schließung aller Schulen ab der kommenden Woche aus. "Schülerinnen und Schüler dürfen nicht zum Spielball der Politik werden", hieß es in einer gemeinsamen Aussendung von SPÖ, NEOS und FPÖ.

"Das Infektionsgeschehen an Schulen ist gering. Besonders Kinder unter 14 Jahren sind keine Infektionstreiber und die Schulschließungen haben extrem negative Auswirkungen für Kinder und Familien", so SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmidt. Dafür gebe es genügend Evidenz. "Kindergärten und Schulen sind schließlich nicht nur Orte des sozialen Miteinanders und daher gerade für die Kleinsten ganz besonders wichtig - ihre De-facto-Schließung im Frühjahr hat auch die Eltern vor ganz massive Probleme gestellt", argumentierte ihr NEOS-Pendant Martina Künsberg.
 

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