Die Sorge um Wirtschaft und Arbeitsplätze, um die demokratischen Freiheiten, um die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie haben zugenommen. So glauben sechs von zehn Österreichern, dass durch die Pandemie die Hemmschwelle, auch künftig in Grundfreiheiten einzugreifen, gesenkt wird.
Das Zutrauen in das Corona-Management der Regierung ist dramatisch gesunken, nur 31 Prozent sagen, dass sie es gut macht. „Die Lösungskompetenz der Opposition, vor allem der SPÖ, ist im Lauf dieses Jahres gestiegen“, sagt Martin Mayr.
Kritisches Feedback erhält die Regierung auch auf die Corona-Hilfen für die Wirtschaft. Dass diese „im Großen und Ganzen fair verteilt wurden“, wollen nur acht Prozent der Befragten voll und ganz bestätigen, weitere 37 Prozent meinen, eher schon. Aber 55 Prozent halten die Verteilung der Krisenhilfen für eher oder gänzlich unfair.
Aber es gilt das Prinzip Hoffnung. Der These, dass „die Regierung Österreich gut aus der Arbeitsplatz- und Wirtschaftskrise führen wird“, stimmen 51 Prozent zu.
Die Einstellung der Bevölkerung zum Impfen und zum Testen ist für die Pandemiebekämpfung jedenfalls hilfreich. Mit beidem hat man sich angefreundet. Dem Statement „Lieber Aufsperren mit Testpflicht als Nicht-Aufsperren“ stimmen 74 Prozent zu. Und im Übrigen rechnen drei Viertel der Befragten damit, dass sie sich künftig wohl jedes Jahr gegen Corona impfen lassen müssen.
Die Impfbereitschaft liegt inzwischen bei drei Viertel. Satte 70 Prozent sind auch dafür, dass Geimpfte Vorteile in der Bewegungsfreiheit haben sollten.
Sparen können sich die Politiker Prognosen, wann es „Licht am Ende des Tunnels“ oder „die Rückkehr zur Normalität“ geben wird. Das glaubt nämlich sowieso kaum jemand. Dass man im Frühjahr 2021 zur Normalität zurückkehrt, glauben zwei Prozent, an den Sommer glauben sieben Prozent, an den Herbst elf.
43 Prozent meinen, dass erst im Laufe des kommenden Jahres wieder alles normal wird, jeder fünfte Befragte tippt gar erst auf 2023. Und fast einer von zehn sieht völlig schwarz und meint, es wird „nie wieder“ Normalität geben.
„Irritierend“ findet Barth die hohe Bereitschaft, der einen oder anderen Verschwörungstheorie Glauben zu schenken. So mutmaßen sechs von zehn Befragten, dass „man uns über die Ursachen der Pandemie nicht die Wahrheit sagt“.
Dazu gelernt haben übrigens die Senioren ab 65. Hatten zu Beginn der Pandemie nur 23 Prozent mit Internettelefonie etwas anfangen können, so hat sich die Rate auf 50 Prozent verdoppelt – und hält an ...
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