Corona: Wer sich jetzt impfen lassen soll, wie gefährlich das Virus derzeit ist

Eine Ärztin zieht eine Spritze mit der Impfung auf, eine andere schaut zu.
1,9 Millionen Dosen des angepassten Impfstoffes stehen im Herbst für die Bundesländer zur Verfügung

Von Sophie Bumberger und Sara Mendoza

Der nahende Herbst und zuletzt auch die Covid-Erkrankung von Vizekanzler Werner Kogler haben die Diskussionen rund um Corona wieder angeheizt. Ob mit einer neuen Corona-Welle zu rechnen ist und andere wichtige Fragen hat der KURIER zusammengefasst:

Woran sind derzeit die meisten Leute erkrankt?

Das Gesundheitsministerium berichtet von einem Anstieg an Rhinovirus-Infektionen – sprich: Schnupfen. Ebenso werden Covid-Infektionen beobachtet, jedoch keine mit Influenza oder dem RS-Virus (eine Atemwegserkrankung, die im Vorjahr besonders unter Kindern grassiert ist).  

Wie schaut die Situation rund um Corona aus?

Seit Juli 2023 ist Covid-19 keine meldepflichtige Krankheit mehr, deshalb gibt es keine genauen Infektionszahlen. Die Viruslast ist derzeit auf dem Niveau von April dieses Jahres. Die Zahlen steigen seit Juli leicht an – das zeigen die Ergebnisse des Abwassermonitorings. Experten rechnen mit einer neuerlichen Corona-Welle im Herbst. Eine Kampagne ist laut Gesundheitsministerium derzeit aber nicht geplant.

In den Krankenhäusern steigen die Zahlen von Covid-19-Patienten langsam. Auf den Normalstationen zählt man derzeit weniger als 200 Fälle, auf den Intensivstationen weniger als zehn. Von einer Überlastung der Spitäler, einer Maskenpflicht oder einer Verordnung eines Lockdowns geht das Gesundheitsministerium nicht aus.

Wo kann man sich bei Verdacht auf eine Covid-Infektion testen lassen?

Covid-19-Testungen erfolgen seit Juli in einigen Apotheken oder direkt bei Laboren und sind kostenpflichtig. Kostenlose Testungen gibt es nur noch im Rahmen einer ärztlichen Behandlung bei Verdacht auf eine Erkrankung. In sensiblen Bereichen Masken zu tragen, wird empfohlen.

Ist eine Impfung gegen Covid-19 noch sinnvoll?

Vorab: Die Impfung ist immer noch kostenlos und bei niedergelassenen Ärzten und in Impfzentren der Bundesländer verfügbar. Diese Woche erfolgt die Auslieferung des neuen Impfstoffs, der an die aktuell kursierenden XBB-Varianten „Eris“ und „Pirola“ angepasst ist, heißt es vom Gesundheitsministerium.
Die Grundimmunisierung ist mit drei Impfungen abgeschlossen – eine vierte „Auffrischungsimpfung“ wird für alle ab zwölf Jahren sechs Monate nach dem dritten Stich empfohlen. Fast jede fünfte Person in Österreich wurde schon viermal geimpft.

Was wird Ungeimpften empfohlen?

Alle Erwachsenen und Kinder ab fünf Jahren hatten  mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit bereits Kontakt mit dem Virus – entweder durch eine Infektion oder eine Impfung. Dadurch gelten auch Ungeimpfte als grundimmunisiert. Für sie wird nur mehr eine einmalige Impfung mit dem neuen Impfstoff empfohlen.

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