Causa Chorherr: ÖVP schießt sich auf die Grünen ein

Christoph Chorherr
Die Grünen sollen alle Zahlungsflüsse rund um ihre Zustimmung zum Hochhausprojekt am Heumarkt offenlegen.


Der türkise U-Ausschuss-Fraktionschef Andreas Hanger verlangt, dass die Grünen dubiose Spenden von „Milliardären und Immobilien-Unternehmern“ an Christoph Chorherr offenlegen. Anlass ist ein profil-Bericht zur Causa Chorherr.


Hanger sprach am Sonntag von möglicherweise gekaufter Politik der Grünen während ihrer Regierungsbeteiligung in Wien. Nicht nur der ehemalige Grünen-Chef Christoph Chorherr solle laut profil Spendengelder von finanzstarken Immobilien-Unternehmern erhalten haben. Der ÖVP-Mandatar verwies auch auf die im Nachrichtenmagazin genannte Ex-Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, die Beraterin Monika Langthaler sowie die Kampagne von Alexander Van der Bellen.

"Wer ständig von sauberer Politik spricht..."

"Wer ständig von sauberer Politik spricht, muss sein Versprechen auch einhalten. Umso dringender ist es, dass die Grünen alle Zahlungsflüsse rund um ihre Zustimmung zum Hochhausprojekt am Heumarkt offenlegen“, so Hanger.

Die stellvertretende ÖVP-Generalsekretärin Gabriela Schwarz sekundierte und lieferte per Aussendung ebenfalls eine Attacke. „Es braucht völlige Aufklärung zur möglicherweise gekauften Politik der Grünen“, forderte sie. Es bedürfe „voller Transparenz, wer wovon gewusst hat und wie völlig fragwürdige Entscheidungen, etwa die Zustimmung zum Hochhausprojekt am Heumarkt, tatsächlich zustande gekommen sind“.

FPÖ: "copy and paste bei ÖVP"

FPÖ-Mandatar Christian Hafenecker sah ebenfalls ein "Sittenbild sondergleichen", meinte aber: "Das erinnert an 'paste and copy' der Vereins- und Spendenprofis der türkisen ÖVP und dürfte anscheinend auch bei der grünen Familienplanung in der Bau- und Glückspielbranche gut geklappt haben." Seitens der Grünen gab es auf APA-Anfrage keine Reaktion auf die Vorwürfe.

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