Casinos-Affäre: Grüne schießen sich auf Novomatic ein

Die Causa Casinos/Novomatic reicht bis nach Tirol
Glücksspielkonzern im Visier der niederösterreichischen Grünen, wo die Ex-Chefin der Grünen werkt

Für kommenden Dienstag laden die niederösterreichischen Grünen zu einer Pressekonferenz gegen den niederösterreichischen Glückspielriesen Novomatic, der im Mittelpunkt der aktuellen Casinos-Affäre steht. Unter dem Titel "Grüne gegen NovomaticNovomatic gegen Grüne" lädt die Grünen-Landessprecherin Helga Krismer Medienvertreter zur sicherlich vielfach beachteten Veranstaltung ein.

Nicht nur schlägt die Casinos-Affäre seit Tagen hohe Wellen, weil es mittlerweile elf höchst prominente Bechuldigte in dem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gibt - darunter etwa auch Novomatic-Chef Harald Neumann. Auch ist die Novomatic seit jeher so etwas wie der Gott-sei-bei-uns der Grünen. Allerdings heuerte ausgerechnet die frühere Grünen-Chefin Eva Glawischnig nach ihrem Polit-Abschied in dem Unternehmen an. Auffällig ist: Bis heute hat sich Glawischnig noch nicht zur Casinos-Affäre zu Wort gemeldet.

PK NOVOMATIC: GLAWISCHNIG

In der Causa geht es um eine umstrittene Bestellung des FPÖ-Mannes Peter Sidlo in den Casions-Vorstand mit der Unterstützung der Novomatic. Dafür soll die FPÖ dem Unternehmen politische Hilfe bei zusätzlichen Sportwetten-Lizenzen zugesagt haben, was alle Beteiligten naturgemäß bestreiten - weil solche Deals verboten sind.

Seit März 2018 leitet Glawischnig bei der Novomatic die Stabstelle für Nachhaltigkeitsmanagement. Seit Juli 2018 ist Glawischnig außerdem Aufsichtsratsmitglied der deutschen Novomatic-Tochter Löwen Entertainment.

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