Sobotka: Urnengang "ordnungsgemäß, penibel und exzellent"

Sobotka: Urnengang "ordnungsgemäß, penibel und exzellent"
Seinen Erkundigungen zufolge habe es aber keinen Vorfall gegeben, der zu einer Wahlanfechtung führen könnte.

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat sich Dienstagmittag bei der offiziellen Verkündung des Ergebnisses der Bundespräsidentenwahl erfreut gezeigt, dass der Urnengang "ordnungsgemäß, penibel und exzellent" abgelaufen sei. Folgerichtig gebe es auch keine Anzeichen für eine Anfechtung.

Der Innenminister konzidierte, dass bei jeder Wahl etwas passieren könne. Seinen Erkundigungen zufolge habe es aber keinen Vorfall gegeben, der zu einer Wahlanfechtung führen könnte.

Daher geht der Innenminister davon aus, dass man nach Ablaufen der Einspruchsfristen noch vor Weihnachten mit einem definitiv gewählten Bundespräsidenten rechnen könne. Entsprechend gratulierte Sobotka auch bereits dem künftigen Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen.

Sobotka bestätigt Zahlen

Bestätigt wurden von Sobotka die bereits zuvor bekannt gewordenen Zahlen. Demnach wählten 2,472.892 Österreicher Van der Bellen. Auf Hofer entfielen 2,124.661 Stimmen. Damit setzte sich Van der Bellen mit 53,8 zu 46,2 Prozent der Stimmen durch. Die Beteiligung lag bei 74,2 Prozent. Dass es mit der Präsentation des Ergebnisses doch recht lange gedauert hat, hing an Innsbruck-Land. Dass dort die Auszählung bis Dienstagvormittag gedauert hatte, verteidigte Sobotka, man habe es in der Region sehr, sehr genau genommen und mehrfach gezählt.

Ohne Briefwahl war der Vorsprung Van der Bellens noch deutlich geringer, nämlich 51,7 gegen 48,3 Prozent. Überhaupt viel enger ging es bei der ersten, vom VfGH aufgehobenen Stichwahl der beiden Kandidaten am 22. Mai zu. Damals trennten Van der Bellen und Hofer überhaupt nur knapp 31.000 Stimmen.

Wahlbeteiligung noch einmal höher

Die Wahlbeteiligung lag diesmal bei 74,2 Prozent und damit höher als bei den ersten beiden Durchgängen. Bei der Wahl am 24. April, als noch sechs Kandidaten zur Wahl standen, gingen 68,5 Prozent zur Wahl, bei der aufgehobenen Stichwahl am 22. Mai 72,65 Prozent.

Was die Bundesländer angeht, konnte Van der Bellen nunmehr beim dritten Wahlgang die Mehrheit überall außer im Burgenland, in Kärnten und in der Steiermark erobern. Seinen Bestwert erzielte er in Wien mit 65,7 Prozent.

Sobotka: Urnengang "ordnungsgemäß, penibel und exzellent"
Stimmenanteile bei der ungültigen Stichwahl am 22. Mai und bei der Wiederholung am 4. Dezember ­ Balkengrafik GRAFIK 1304-16, Format 88 x 60 mm

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