Was Sie über Andreas Khol wissen sollten

Griss (links) aus der Sicht von Michael Pammesberger
Andreas Khol tritt für die ÖVP bei der Bundespräsidentenwahl 2016 an.

Andreas Khol wird 1941 auf Rügen geboren; eigentlich ist er Deutscher, oder Italiener – denn in Südtirol verbringt er die ersten Jahre. Erst 1949 – sein Vater verweigert den Kriegsdienst, Italien ihm daraufhin den Aufenthalt – werden die Khols Österreicher. Tiroler (Innsbrucker) um genau zu sein. Die Universität verlässt er 1963 als Verfassungsjurist und ohne Schmiss im G’sicht, obwohl er die Burschenschafterei bei der AV Raetio-Bavaria lernte – die Jungs dort sind „nicht-schlagend“, sie fechten also nicht. Christlich und konservativ (Wahlspruch: "Viel Feind, viel Ehr!") sind sie dennoch, genauso wie Khol. Nicht nur, aber wohl auch deshalb ehelicht er 1965 seine Adelheit, die ihm über die Jahre sechs Kinder schenkt - und nun First Lady werden will.

"Speed kills"

Beruflich geht es für Reiseleiter (während dem Studium) Khol schnell nach oben. Hochschulassistent, Sekretär beim Verfassungsgerichtshof, Direktor der ÖVP-Akademie, Abgeordneter, um nur einige Stationen zu nennen. Khol will aber an die Spitze der Partei. Dort ist die Luft aber bekanntlich sehr dünn und die Konkurrenz hart. Den Posten des Parteichefs geht an Wolfgang Schüssel, Khol schluckt die Niederlage, steht loyal zu seinem neuen Chef und macht ihn - mit Hilfe seines blauen Pendants Peter Westenthaler - zum Kanzler der umstrittenen ÖVP-FPÖ-Regierung zwischen 2000 und 2005. Den Möchtegern-Vizekanzler Karl-Heinz Grasser hingegen verhindert. Schüssel weiß was er an seinem Khol hat und ernennt ihn zum Nationalratspräsidenten.

Häuptling

Trotz der schwarz-blauen Misere – das Motto für Reformen heißt für Khol "speed kills" - wählt der Seniorenbund 2005 Khol zu ihrem Bundesobmann. Den Häuptling der Pensionisten gibt er bis zu seiner offiziellen Kandidatur zum Häuptling Österreichs am 10. Jänner 2016.

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