Bürger können ab heute über Biodiversitäts-Strategie Österreichs beraten
Die Artenvielfalt in Österreich und in Europa nimmt weiter ab. Laut Österreichs Bericht zur Umsetzung der EU Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wiesen 2019 bereits 44 Prozent der Lebensraumtypen und 34 Prozent der Art-Bewertungen einen ungünstig bis schlechten Erhaltungszustand auf.
Was also tun, um die Artenvilfalt in Österreich zu erhalten? Zur Beantwortung dieser Frage hat ein Expertengremium des Umweltministeriums und Umweltbundesamtes ein Papier "zur Entwicklung der Biodiversitäts-Strategie 2030" vorgelegt. Dieses Papier kann nun in einem zweiten Schritt von Stakeholdern und Bürger kommentiert und diskutiert werden.
„Die Artenvielfalt ist unsere Lebensversicherung. Sie sichert uns gesunde Lebensmittel und saubere Luft, schützt uns vor Naturgefahren und hilft uns bei der Anpassung an den Klimawandel. Es ist daher unsere dringende Aufgabe als Gesellschaft, Maßnahmen zu setzen, um unsere Natur und Arten zu schützen. Die neue Biodiversitäts-Strategie 2030 für Österreich soll umfassende Antworten geben", erklärt Umweltmlinisterin Leonore Gewessler (Grüne).
Im Experten-Papier sind die Ziele zum Erhalt der Biodiversität in Österreich definiert, dabei geht es etwa um Flächen-Anteile, die unter Schutz bzw. unter strengen Schutz gestellt werden, die Reduktion der täglichen Flächenversiegelung oder die Wiederherstellung prioritär eingestufter Ökosysteme sowie den Abbau umweltschädlicher Subventionen.
Konkrete Maßnahmen werden für 15 Sektoren und Politikbereiche vorgeschlagen, diese reichen von Raumordnung und Tourismus über Land- und Forstwirtschaft, Energie, Klimaschutz, Industrie und Verkehr bis hin zu Gesundheit und internationaler Zusammenarbeit.
Nun können sich bis 27. September unter www.biodiversitätsdialog2030.at auch die Bürger in den Prozess einbringen. "Wir freuen uns auf vielfältige Kommentare zur Biodiversitäts-Strategie 2030 – diese sind ein Meilenstein in diesem Prozess", sagt Gewessler.
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