Brief an Tanner: Milizkommandaten verlangen gleiche Bezahlung

Milizsoldaten am 13. Mai in Kärnten vor ihrem Corona-Einsatz.
Die Milizsoldaten fühlten sich beim Corona-Einsatz "stark benachteiligt und daher als Soldaten zweiter Klasse", heißt es in dem Schreiben.

Der unterschiedliche Sold der Milizsoldaten beschäftigt nun auch die Kommandanten der zum Einsatz berufenen Kompanien. 10 der 13 Milizkommandanten wandten sich in einem Offenen Brief an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und forderten ein Ende der ungleichen Bezahlung, wie die Krone am Sonntag berichtete.

Tanner hatte vergangene Woche eine Prämie angekündigt: Um die Kluft zu verkleinern, sollen Milizsoldaten je nach Dauer des Einsatzes bis zu 1.000 Euro bekommen. Außerdem werde an einer langfristigen gesetzlichen Lösung zur Angleichung der unterschiedlichen Besoldungen der Soldaten gearbeitet. Milizsoldaten hatten sich bereits zuvor in Briefen an die Ministerin über die unterschiedliche Bezahlung beschwert.

Keine "Taglöhner"

Die Kommandanten wandten sich nun ebenfalls an die Ministerin: "Wir Milizsoldatinnen und -soldaten wollen nicht, dass dieser Einsatz als 'Taglöhner-Einsatz' in die Geschichte eingeht, sondern als das, was er ist: ein Einsatz für Österreich und seine Bevölkerung." Die Milizsoldaten fühlten sich wegen der Entlohnung "stark benachteiligt und daher als Soldaten zweiter Klasse", heißt es in dem Schreiben.

Kritik kam auch von Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ).

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