Verfasser von "Ratten-Gedicht": "Möglich, dass Strache erleichtert ist"

Schilcher (FPÖ) geriet wegen seines "Gedichts" schwer unter Druck
Christian Schilcher im KURIER-Gespräch über seinen Rückzug als FPÖ-Vizebürgermeister von Braunau.

KURIER: Sie haben sich für Ihr Gedicht entschuldigt und sind am nächsten Tag zurückgetreten. Wie kam es dazu?

Christian Schilcher: Ich war großem öffentlichen Druck ausgesetzt. Der Shitstorm ist so weit gegangen, dass man meiner Familie und mir via Facebook und SMS sogar gedroht hat. Deshalb habe ich beschlossen, den Druck herauszunehmen und zu gehen. Auch, um der Partei nicht zu schaden.

Gab es Druck von der Landespartei oder von Parteichef Heinz-Christian Strache?

Nein, ich habe das selbst entschieden und die Landespartei als erste informiert. Einen Druck von oben habe ich nicht gespürt. Es ist aber durchaus möglich, dass er (Strache) jetzt erleichtert ist.

Verstehen Sie die Aufregung – war das Gedicht ein Fehler?

Ich würde es heute nicht mehr so formulieren, weil ich nicht will, dass man es so missversteht. Mir ist klar, dass mir das manche nicht glauben, aber so war es von mir definitiv nicht gemeint.

Hat Sie vorab niemand darauf aufmerksam gemacht, dass es so verstanden werden kann?

Ich schreibe seit Jahren als Stadtratte und es hat nie ein Problem gegeben. Es ist üblich, dass eine Ortspartei solche Publikationen selbstständig gestaltet. Bei der Landespartei ist das Vertrauen da, dass jeder selbst weiß, was er da schreibt.

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