Blümel im Interview: "Ich werde alles, was ich darf, offenlegen"

Blümel im Interview: "Ich werde alles, was ich darf, offenlegen"
Der Finanzminister über die eidesstattliche Erklärung, warum er einen Privatlaptop besitzt und warum Politiker verpflichtet sind, österreichischen Unternehmen zu helfen.

Frisch vom Friseur, aber deutlich angespannt, nimmt Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zum Interview Platz. Er spricht trotz der Hausdurchsuchung von den Staatsanwälten positiv, weil sie sehr behutsam vorgegangen seien. Wie es nun weitergeht, erklärt er im KURIER-Interview.

KURIER: Der Grüne Johannes Rauch sagt, es sei eine Frage der Ehre, das Amt niederzulegen. Die gesamte Opposition fordert Ihren Rücktritt. Das kommt für Sie zwar nicht infrage, aber wäre es nicht ein positives Zeichen, wenn Sie Ihr Amt bis zur Klärung der Causa zurücklegen?

Gernot Blümel: Mir ist bewusst, dass es eine herausfordernde Situation ist. Das ist auch nicht angenehm für mich oder für mein persönliches Umfeld. Was ich aber auch weiß, ist, dass die Vorwürfe falsch sind und dass sie sich sehr schnell aufklären lassen. Und deswegen werde ich den Zurufen von Personen, die es politisch offensichtlich nicht so gut mit mir meinen, sicherlich nicht Folge leisten.

Sie haben eine eidesstattliche Erklärung vorgelegt, wonach es von der Novomatic weder Spendengelder an die ÖVP noch an ÖVP-nahe Vereine gab. Gilt das nur für parteinahe Vereine, bei denen Sie engagiert waren – oder auch für parteinahe Vereine wie das Alois-Mock-Institut?

Es gibt sicherlich sehr viele Vereine, Medien, Verlage und wahrscheinlich auch viele Unternehmen in Österreich, mit denen die Novomatic kooperiert. Weder ich noch die ÖVP Wien noch die mit mir medial in Verbindung gebrachten Vereine haben während meiner Verantwortung als Landesparteiobmann der ÖVP Wien Spenden der Novomatic erhalten.

 

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