Benno Elbs neuer Bischof von Feldkirch
Er war der Favorit der Diözese Feldkirch und galt als Wunschkandidat der österreichischen Bischofskonferenz. Nun wird Benno Elbs – über ein Jahr nach dem Rücktritt von Elmar Fischer – der neue Bischof von Vorarlberg. Der österreichische Ministerrat hat seine Nominierung am Dienstag abgesegnet.
Die Diözese Feldkirch wollte die Berufung des 52-Jährigen gestern noch nicht bestätigen. „Nicht die Bundesregierung, sondern der Vatikan ernennt Bischöfe“, stellte Veronika Fehle, Sprecherin der Diözese, klar. Erst wenn der Name von Benno Elbs im täglichen Bulletin des Vatikan veröffentlicht wird, sei die Ernennung offiziell. Elbs hat die Diözese seit November 2011 bereits interimistisch geleitet. Dass Rom ihn nun auch formell zum Hirten der Vorarlberger Katholiken erkoren hat, zeugt für Caritas-Direktor Peter Klinger auch von der „Handschrift des neuen Papstes“. Elbs genieße hohe Anerkennung, Respekt und Zuneigung in der Bevölkerung. „Er ist gelernter Psychotherapeut und hat einen guten Zugang zu den Menschen.“
Am Puls der Zeit
Benno Elbs wurde schon 2005 als Kandidat für den Bischofsstuhl gehandelt. Doch damals machte Elmar Fischer das Rennen, der im November 2011 altersbedingt zurücktrat. Während Fischer als streng-konservativ galt, eilt Elbs der Ruf voraus, am Puls der Zeit zu sein. Der Wiener Kirchenexperte Kurt Appel sieht in dem neuen Bischof „ein sehr positives Zeichen für die österreichische Kirche. Sie muss die Fragen der Leute verstehen. Und Elbs kennt die moderne Kultur.“
Er wurde 1960 in Bregenz geboren und verbrachte fast sein ganzes bisheriges Leben in Vorarlberg. Er war Kaplan, Religionslehrer und bekleidete zahlreiche Kirchenämter. 2005 wurde er von Bischof Fischer zum Generalvikar gemacht, seit dessen Rückzug steht Elbs der Diözese als Administrator vor.
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