Auch Philippa Straches Facebook-Seite ist offline

Philippa Strache, wie sie sich in den sozialen Medien (in diesem Fall Instagram) inszeniert.
Kluft zwischen FPÖ und Straches wird tiefer. Ex-Obmann deutet Rückkehr an, 16 Prozent halten eine Strache-Partei für wählbar.

Die FPÖ hat nicht nur die Facebook-Seite ihres Ex-Parteichefs Heinz-Christian Strache offline genommen, sondern auch jene seiner Frau Philippa. Sie hatte zuletzt rund 31.000 Fans. Der frühere FP-Obmann deutete indessen eine Rückkehr in die Politik an. "Jedes Ende ist ein neuer Anfang. Keine Sorge, ich komme nicht nur auf der Facebookfanseite wieder", schrieb Strache am Samstag auf seiner privaten Facebook-Seite.

Zumindest unter FPÖ-Wählern könnte eine "Strache-Partei" möglicherweise punkten. Eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek für ATV hat nämlich ergeben, dass etwa 14 Prozent der FPÖ-Wähler "ganz sicher" und 35 Prozent "möglicherweise" eine Partei mit Philippa und Heinz-Christian Strache wählen würden. 19 Prozent würden das "eher nicht" und 24 Prozent "ganz sicher nicht" tun.

Insgesamt gaben aber nur vier Prozent an, "ganz sicher" für Strache stimmen zu wollen und weitere zwölf Prozent "möglicherweise". "Das ist alles andere als eine sichere Bank", befand Hajek in einer Aussendung: "Potenzial hat der Name Strache aber nach wie vor, insbesondere in der blauen Wählerschaft." Sollte die Staatsanwaltschaft in der Spesenaffäre Anklage erheben, wäre es mit der eigenen Liste aber wohl vorbei, sagte Hajek.

Strache hatte am 1. Oktober seinen angeblich "völligen Rückzug aus der Politik" angekündigt. Auf Facebook kommentiert aber nahezu täglich weiter das politische Geschehen, insbesondere Vorgänge in der FPÖ.

Vor Straches Auftritt am 1. Oktober hatte es Gerüchte gegeben, der frühere FPÖ-Chef könnte mit einer eigenen Partei bei der Wiener Landtagswahl antreten. Ob Philippa Strache das ihr zustehende Nationalratsmandat annimmt, ist noch unklar. Sie hat sich bis kommende Woche Bedenkzeit erbeten. Im FPÖ-Klub wäre sie laut führenden Freiheitlichen nicht willkommen.

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