Attac: Eine Reform "von Männern für Männer"

Männer: Finanzminister Schelling, Vizekanzler Mitterlehner und Bundeskanzler Faymann.
Männer werden mit 2,8 Mrd. Euro entlastet, Frauen nur mit 1,5 Mrd. Euro, so die Organisation.

Kritik am weitgehenden Verzicht auf vermögensbezogene Abgaben bei der Steuerreform kommt von der globalisierungskritischen Organisation Attac. "Ohne Erbschafts- und Vermögenssteuer wird die explodierende Vermögenskonzentration nicht einmal ansatzweise gebremst", kritisiert Alexandra Strickner von Attac Österreich via Aussendung. Die Steuerreform der Regierung versage im Kampf gegen Ungleichheit.

Die Lohnsteuersenkung wird zwar grundsätzlich begrüßt, aber in Summe handle es sich um eine Reform "von Männern für Männer". Denn Männer würden mit 2,8 Milliarden Euro fast doppelt so hoch entlastet wie für Frauen mit 1,5 Milliarden. Außerdem fordert Attac die komplette Abschaffung des Bankgeheimnisses. Damit könnten in Zukunft alle Einkommensarten - also auch Zinsen, Dividenden und Aktienkursgewinne - genauso progressiv besteuert werden wie Einkommen aus Arbeit.

Versteckte Erbschaftssteuer

Ganz verzichtet wird auf die Steuern auf Vermögen allerdings nicht. So werden etwa alle, die Liegenschaften erben oder kaufen stärker zur Kassa gebeten. Viele sprechen bei der höheren Grunderwerbssteuer von einer "versteckten Erbschaftssteuer". Ebenso angehoben wurde die Immobilienertragssteuer.

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